ESC-Debakel: NDR kündigt Analyse an
Lord of the Lost belegten den letzten Platz beim ESC. Welche Fehler wurden gemacht? Der NDR will das nun ergründen.
Deutschland hat beim diesjährigen ESC am 13. Mai einmal mehr den letzten Platz belegt. Die Hamburger Metal-Band Lord of the Lost konnte offenbar weder die Zuschauer:innen aus ganz Europa, noch die Jury mit ihrem Song „Blood & Glitter“ überzeugen. Und das, obwohl sie im März bei der NDR-Sendung „Unser Lied für Liverpool“ vor allem durch die Publikumswertung als Kandidaten für den Eurovision Song Contest auserkoren wurden. Der Norddeutsche Rundfunk will nun ergründen, warum der deutsche ESC-Act auch dieses Jahr wieder durchgefallen ist.
Lord of the Lost live beim ESC:
Andreas Gerling, Chef des ARD-Teams für den Contest beim NDR, sagte in einem Statement, Deutschland sei „mit einem außergewöhnlichen Act gestartet, der überhaupt nicht das Ergebnis erzielt hat, das wir uns gewünscht haben. Das ist sehr sehr enttäuschend und ernüchternd“. Gerling kündigte außerdem an, sich der „Diskussion und Überlegung, warum auch dieser Titel beim ESC nicht verfangen hat“ stellen zu wollen. Näheres zur Debakel-Analyse hat der Sender noch nicht bekannt gegeben.
Zudem galt sein Dank der BBC, der Stadt Liverpool und Lord of the Lost, „die sich mit uns begeistert auf dieses ungewöhnliche ESC-Abenteuer eingelassen haben.“ Die Letztplatzierten nahmen es sportlich: „Das Ergebnis ist natürlich schade, aber die Freude über das unfassbar schöne Event überwiegt. Wir durften auf einer der größten Bühnen der Welt stehen, wir durften uns einen Kindheitstraum erfüllen und wir durften so viele wundervolle Menschen treffen; und nichts auf der Welt kann uns diese Erfahrung vermiesen“, resümierten sie. Die Gruppe freue sich nun auf ihre zweite gemeinsame Tour mit Iron Maiden.
Gewinner:innen und Verlierer:innen des ESC 2023
Die diesjährige Gewinnerin ist die schwedische Teilnehmerin Loreen mit ihrem Song „Tattoo“. Sie konnte 583 Punkte sammeln. Der ESC wird 2024 folglich in Schweden ausgerichtet. Auf dem zweiten Platz landete Finnland (526 Punkte), gefolgt von Israel (362 Punkte), Italien (350 Punkte) und Norwegen (268 Punkte). Deutschland und Lord of the Lost belegten mit 18 Punkten den letzten Platz.