Grimme-Preise 2023: Böhmermann und eine besondere Ehrung für Maren Kroymann
Einen Monat vor der Verleihung der 59. Grimme-Preise steht fest, wer die Tröphäen erhalten wird.
Die offizielle Vergabe der diesjährigen Grimme-Preise findet am 21. April im Theater in Marl statt – und im Zuge einer Pressekonferenz im Filmhaus in Köln am heutigen Dienstag (21. März) steht fest, wofür die insgesamt 19 Auszeichnungen dieses Jahr verliehen werden. Sie verteilen sich auf die Kategorien „Fiktion“, „Information & Kultur“, „Unterhaltung“, „Kinder und Jugend“, und es gibt eine Reihe von Sonderpreisen.
Mit insgesamt sechs Auszeichnungen sicherte sich das ZDF die meisten Awards. Caroline Link erhielt den „Grimme-Preis Spezial“: Sie hat die Serie „Safe“ geschrieben und wird gewürdigt „für die herausragende Leistung, das Seelenleben von Kindern in ‚Safe‘ als handlungs- und spannungstragendes Erkenntniselement im Buch herauszuarbeiten und in der Regie mit den Kindern gemeinsam zu inszenieren“.
Die Vox-Produktion „Zum Schwarzwälder Hirsch – Eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“ gewann gleich zweimal. Als Publikumspreis und in der Kategorie „Unterhaltung“. Darin erhielt auch Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“ nach zwei Nominierungen in den Vorjahren eine erste Auszeichnung. Ein Spezialpreis ging an den Ensemblecast der Netflix-Produktion „Queer Eye Germany“. Auch mit dem Film „Kleo“ über eine ostdeutsche Auftragsmöderin punktete der Streaming-Anbieter, in der Kategorie „Fiktion“.
Die im Bereich „Information & Kultur“ gewürdigten Angebote reichen von der Redaktion des rbb-Formats „Kontraste“ („für die kontinuierlichen investigativen Recherchen zu Randthemen des Rechtsradikalismus“) über „Die Story im Ersten: Das Leben in Butcha – Trauma und Hoffnung“ zu „Atomkraft Forever“ des SWR.
Die Studierendenjury ehrte den ZDF-Horrorfilm „Schlaf“. Die Sängerin, Schauspielerin und Satirikerin Maren Kroymann wurde vom Volkshochschul-Verband, der die Preise mitstiftet, besonders gewürdigt. „[Sie] hat in vorbildlicher Art und Weise das deutsche Fernsehen geprägt, und den Blick auf Frauenbilder und Geschlechterstereotypen eindrucksvoll verändert.“
In der aktuellen Folge des Podcasts des Grimme-Instituts gibt es Einblicke in die Hintergründe der Entscheidung.
Alle Auszeichnungen
Wettbewerb Fiktion
- „Die Wannseekonferenz“
- „Im Feuer – Zwei Schwestern“
- „Neuland“
- „Kleo“
- Grimme-Preis Spezial – Caroline Link für „Safe“
Wettbewerb Information & Kultur
- „Atomkraft Forever“
- „Die Story im Ersten: Leben nach Butscha – Trauma und Hoffnung“
- „The Other Side of the River“
- „Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung“
- Grimme-Preis für Besondere Journalistische Leistung – Die Redaktion von „Kontraste“
Wettbewerb Unterhaltung
- „ZDF Magazin Royale“
- „Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“
- Grimme-Preis Spezial – Ensembleleistung bei „Queer Eye Germany“
Wettbewerb Kinder & Jugend
- „Sandmann-Rahmen: Recycling-Fahrzeug“
- TikTok-Kanal „smypathisch“
- Grimme-Preis Spezial für die sehr differenzierte Auseinandersetzung mit Afghanistan – „STRG_F bei den Taliban: Warum finden Menschen sie gut?“
Publikumspreis der Marler Gruppe
- „Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“
Preis der Studierendenjury
- „Schlaf“
Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes
- Maren Kroymann