Scorpions boykottieren Russland und wollen (nach dem Krieg) in der Ukraine spielen
Die Hannoveraner Hard-Rock-Band will wegen des Ukraine-Krieges nicht mehr in Russland auftreten, dafür aber sehr wohl in der Ukraine.
Die Scorpions haben bekannt gegeben, vorerst nicht mehr in Russland spielen zu wollen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine wolle die deutsche Hard-Rock-Band damit ein Zeichen der Solidarität setzten und stattdessen lieber nach dem Krieg dort auftreten.
„Ich sehe nicht, dass wir noch mal in Russland auftreten“, erklärte Gitarrist Matthias Jabs bei einem Interview mit dem „Mannheimer Morgen“. „Unsere Generation reibt sich jeden Morgen verwundert die Augen. Wir wachen auf, hören die Nachrichten – und gehen mit den furchtbaren Bildern aus der Ukraine ins Bett“, ergänzt Sänger Klaus Meine. Aufgrund der Hannoveraner Herkunft kennt er auch Gerhard Schröder gut. Der ehemalige Bundeskanzler hat seit Jahren ein enges Verhältnis zu Wladimir Putin Auf die Frage, ob er Schröder verstehen könne, antwortete der Sänger klar: „Nein“.
„Wind Of Change“ und die Ukraine-Umdichtung
Die Scorpions sind seit den späten 80er-Jahren populär in Russland. Sie traten dort noch zu Sowjetzeiten als erste westliche Hard-Rock-Gruppe auf und ihr Hit „Wind Of Change“ wurde nach seiner Veröffentlichung 1991 zu einer Art Hymne während des Zerfalls des Ostblocks. Das Lied wurde jedoch mittlerweile umgedichtet, um es der Ukraine zu widmen. Anstelle von „Follow the Moskva/ Down to Gorky Park“ heißt es nun „Now listen to my heart/ It says Ukrainia“. Nach der Umdichtung knackte es die 1-Milliarde-Aufrufe bei YouTube.