Sam Smith, Kim Petras und der Teufel – So reagieren Satanisten darauf
Konservative vs. Satanisten-Kirchen-Magister: So viel Teuflisches steckt wirklich hinter Sam Smith und Kim Petras.
Als Sam Smith und Kim Petras ihren Song „Unholy“ (auf Deutsch „unheilig“) veröffentlichten und das Duo aus Deutschland und England bei den Grammys auch noch teuflisch anmutend auftrat, sorgte das für eine Welle der Empörung bei Konservativen. Aber „alles halb so schlimm“ – Vertreter der Kirche des Satans reagieren darauf und ordnen ein.
Satanisten bei der Grammy-Verleihung? Die Reaktion von Konservativen und Teufelsanbetern
Während der Grammy-Preisverleihung am 5. Februar 2023 boten Sam Smith und Kim Petras eine teuflische Darbietung ihres Hits. Petras trat zusammen mit den als Teufel verkleideten Drag-Stars Violet Chachki und Gottmik auf und tanzte in einem Käfig, der von Feuer umgeben war. Smith trug für den Schlusschor einen knallroten Zylinder, aus dem Teufelshörner sprossen. Die beiden schrieben an diesem Abend Geschichte für die LGBTQ-Gemeinschaft: Petras ist die erste Transfrau, die einen Preis in der Kategorie „Bestes Pop-Duo / Beste Gruppenperformance“ gewann.
Doch anstatt dies zu feiern, kritisierten konservative Zuschauer*innen und Politiker*innen die Auftritte als Werbung für die Anbetung Satans. So zum Beispiel der rechtsgerichtete Senator der USA, Ted Cruz: Er repostete ein Video auf Twitter, das von der konservativen Podcasterin Liz Wheeler gepostet wurde mit den Worten „Kämpft nicht den Kulturkampf, sagen sie. Währenddessen lehren Dämonen Ihren Kindern, Satan anzubeten. Ich könnte kotzen.“ Cruz kommentierte: „Das…ist…böse.“
Doch der dämonische Hype sollte sich nun als Nebelkerze entpuppen – zumindest in den Augen der „Kirche des Satans“, auf Englisch „Church of Satan“.
David Harris, ein Magister der Satanisten-Kirche, hat sich nämlich, wie „Billboard“ berichtete, den Grammy-Auftritt angesehen und befunden, dass dieser „außer ein paar lustigen Kostümen nichts besonders Teuflisches angedeutet hat.“ In einem Interview mit „TMZ“ sagte Harris, dass er den Auftritt von Smith und Petras „in Ordnung“ und „nichts Besonderes“ fand.
Manche Anti-Sam/Kim-Tweets von Politiker*innen aus den USA bezogen sich auf den „Satanic Temple“ – eine andere Gruppe als die Church of Satan – aber Harris schießt im Namen aller Satanisten zurück und sagt: „Es ist traurig, wenn Politiker auf einer nationalen Bühne die Religion von jemandem als Pointe benutzen.“
Der Auftritt:
Das sagt Kim Petras ihren Kritiker*innen
Petras argumentierte in ihrer Grammy-Rede, dass diejenigen, die sich darüber aufregten, auch diejenigen waren, die sie direkt für den Song inspirierten: „Es geht darum, dass man sich seine Religion nicht aussuchen kann und dass man nicht so leben kann, wie die Leute es vielleicht wollen. Ich glaube, viele Leute haben das, wofür ich stehe und was Sam vertritt, als ‚religiös uncool‘ bezeichnet. Ich persönlich bin damit aufgewachsen, mich über Religion zu wundern und ein Teil davon zu sein, aber dann habe ich langsam gemerkt, dass sie nicht will, dass ich ein Teil von ihr bin.“
Lil Nas X ist teuflischer, meint die Satanisten-Kirche
Die Church of Satan stuft übrigens das Musikvideo zu „Montero“ von Lil Nas X als deutlich „teuflischer“ ein und dass es „eigentlich viel proaktiver war als alles, was Sam oder Kim gemacht haben, zumindest im satanischen Sinne“.