Serie der Woche: „Totenfrau“
Mit Anna Maria Mühe, Felix Klare, Romina Küper
Wenn Serienmacher aus Deutschland oder Österreich ein bisschen Scandic-Noir-Feeling aufkommen lassen wollen, hauen sie ab in die Alpen: Nur dort scheinen die Landschaft so karg und einsam und die Menschen eigentümlich genug zu sein, um das Setting zu liefern, aus dem man sonst in Norwegen, Schweden oder Island zwischen Fjorden und Gletschern mysteriös aufgeladene Krimis macht.
So war das beim Sky-Original „Der Pass“. Und so ist das bei Netflixserie „Totenfrau“, die auf Bernhard Aichners gleichnamigen Bestseller beruht. Anna Maria Mühe spielt eine Frau, die alle nur Blum nennen und die ein Bestattungsinstitut betreibt und sich angewöhnt hat, mit den Toten zu reden, die auf ihrem Einbalsamierungstisch liegen. Nachdem Herr Blum bei einem Unfall, der kein Unfall war, ums Leben gekommen ist, begibt sich die Witwe auf einen Rachefeldzug, um die Schuldigen zu bestrafen. Es dauert nicht lange, dann gibt es weitere Tote. Und weil es außerdem noch um Menschenhandel, bizarre Sex- und Gewaltspiele und eine Verschwörung der Mächtigen geht, dürfen sich Scandic-Noir-Fans auch in Tiroler Bergen ganz zu Hause fühlen. (Netflix)