Nach „Sieg Heil“-Rufen auf Konzert: Melanie Müller sagt nächsten Auftritt ab
Die Schlagersängerin hat sich erneut von rechtsextremen Rufen auf einem ihrer Konzerte distanziert.
Schlagersängerin Melanie Müller hat sich erneut von den Neonazi-Rufen auf ihrem Konzert in Leipzig distanziert. Als Konsequenz sagte sie ihren Auftritt am Mittwoch, 28. September in Dresden ab. Der Vorfall, bei dem Konzertbesucher*innen laut hörbar „Sieg Heil“ riefen, fand schon am 17. September statt, wurde aber erst in den letzten Tagen durch ein Video bekannt.
„Nach der Berichterstattung der letzten Tage ist es mir wichtig, einige Dinge klarzustellen die in der Presse dargestellt worden sind, bevor ich wieder zu meinen Fans nach Dresden auf die Bühne gehe“, schrieb die Sängerin auf Instagram. „In der aktuellen Situation kann ich nicht so einfach in Feierstimmung übergehen.“
„In mein Publikum gehören keine Nazis“, stellte Müller klar. Sie distanziere sich klar von den Geschehnissen in Leipzig und wolle sich dazu noch öffentlich positionieren. „Doch dafür braucht es Zeit. Ich habe mich deshalb gemeinsam mit dem Veranstalter Feldschlösschen dazu entschieden, den morgigen Auftritt in Dresden erst einmal abzusagen.“
Schon zuvor hatte Müller in einer Instagram-Story betont, dass sie „zutiefst bestürzt und empört“ über den Vorfall sei. „Ich möchte mich von diesen Personen und derartigem Gedankengut klar distanzieren.“ Nachdem weitere ähnliche Rufe folgten, habe sie den Auftritt sofort abgebrochen. Das Video, das zuerst von Bild.de veröffentlicht wurde, ist allerdings nicht so eindeutig: Wie dort zu sehen ist, reagierte Müller auf die „Sieg-Heil“-Rufe, indem sie selbst „Zickezacke, Zickezacke“ rief, die Besucher*innen antworteten darauf mit „Heil, Heil, Heil“.
Müller gewann im Jahr 2014 in der TV-Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, danach in der Fernsehserie „Promi Big Brother“. Bisher hat sie nur einzelne Singles veröffentlicht. Zuletzt erschien am 25. August der Party-Schlager-Song „Hauptsache knallt“.