„Layla“: Wiesn-Kapellmeister will Text umschreiben

Eigentlich wollen die Wiesn-Wirte den Schlagerhit wegen der Kritik am sexistischen Text nicht spielen. Ein Kapellmeister hat eine andere Lösung parat.

An „Layla“ war im Sommer 2022 kein Vorbeikommen. Nicht nur stand der Schlagerhit wochenlang an der Spitze der Charts, auch die Sexismus-Debatte um den Text kochte immer wieder hoch. Die Wirte auf dem Münchener Oktoberfest haben sich eigentlich auch entschlossen, den Song von DJ Robin und Schürze nicht zu spielen – aber für den Fall der Fälle hat sich ein Kapellmeister auch eine kreative Lösung überlegt.

Die vorherrschende Meinung und eine Empfehlung sei, „Layla“ nicht zu spielen, sagte Wirte-Sprecher Peter Inselkammer. Es könne aber passieren, dass Gäste von sich aus das Lied anstimmen – was bei Tausenden Gästen in einem Festzelt eine große Eigendynamik entwickeln kann. „Das werden wir nicht verhindern können“, sagt Inselkammer.

Man habe sich aber auch auf diesen Fall eingestellt: „Unser Kapellmeister hat sich da etwas überlegt. Er bereitet einen anderen Text vor, der nicht sexistisch ist.“ Das sei besser, „als wenn wir es ignorieren“. „Layla“ habe wirklich einen „blöden Text“, sagte Inselkammer. Die Debatte findet er aber überzogen: „Das Layla-Thema ist mir zu hoch aufgehängt. Die Leute, die das Lied singen, sind keine Frauenhasser.“

Die Debatte um „Layla“ schlug vor allem Wellen, nachdem die Stadt Würzburg die Standbetreiber*innen auf einem Volksfest angewiesen hatte, das Lied nicht zu spielen. Weil die Stadt selbst das Fest veranstaltet, kann sie frei über die gespielte Musik entscheiden. Trotzdem wurde in der Folge über ein angebliches Verbot diskutiert. Der Liedtext erzählt von einer „Puffmama“, die „schöner, jünger, geiler“ sei, Kritiker*innen finden ihn deshalb sexistisch.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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