Yungblud

„Yungblud“

Universal (VÖ: 2.9.)

Furioser Emo- und Design-Punk vom ADHS-Kid Nr. 1

Das ist ja mal ein Zitat: „Dancing with myself“ johlt der Wuselpusel-Rocker Yungblud in seinem gröligen Punk- Hit „The Funeral“. Wer denkt dabei nicht an Billy „Oberlippe“ Idol, der bereits vor vierzig Jahren mit Generation X den Streifenhosen-Hardrock erfand, der abging, aber nie gefährlich war, zu einer Zeit, als Spötter den Begriff „Karstadt-Punk“ erfanden, um die Nietengürtel-Attitüde von der Stange zu diskreditieren? Ein 1997 geborenes Bürgerkind aus dem heruntergewirtschafteten englischen Norden kann diese pophistorischen Verweise in die Tonne treten.

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„Passiert“ sind sie dennoch. Und so muss sich der geschätzte Hörer das dritte Album des Wirbelwinds, der auch schauspielert, wie eine (gelungene) Studententheater-Aufführung über „Pogo Habits & Punk Things“ vorstellen. Die Langsam- Schnell-Songstruktur in „Mad“ etwa, mit der auch US Spaßpunks oder Die Toten Hosen Stadien füllen, ist genauso vorhanden wie vielerlei Emozi-Entwürfe für die „Hug me“- Sticker tragenden Softie-Fans. Ausnahmetalent zweifellos, aber einen Tacken zu kalkuliert.