Lennons Sohn versteigert NFTs von Beatles-Andenken und behält die Originale
Während einige Fans von der Idee begeistert sind, wird die Auktion von anderen schlichtweg als „Abzocke“ bezeichnet.
John Lennons Sohn Julian hat im Rahmen einer NFT-Auktion Andenken an seinen Vater und die Beatles aus seiner persönlichen Sammlung versteigert. Dabei erhielten die Käufer*innen einen digitalen Code und eine persönliche Botschaft Julians zur Bedeutung der Objekte. Besitzer der tatsächlichen Gegenstände blieb jedoch Julian selbst.
Ein Non-Fungible-Token (NFT), ist ein digitales Echtzeitzertifikat. Es wird mit der Blockchain-Datenkette abgesichert und ist somit einzigartig. Statt der tatsächlichen Objekte war jeweils ein Code jedes Gegenstandes erhältlich. Versteigert wurden unter anderem NFTS von John Lennons Kleidungsstücken, Gitarren, oder auch von handgeschriebenen Notizen weiterer Beatles-Mitglieder. Zusätzlich erhielten die Käufer*innen ein Video oder eine Tonaufnahme von Julian, worin der Hintergrund des jeweiligen Objektes erklärt wird.
Die NFTs erzielten hohe Geldsummen
Die von Julian erstandenen Beträge waren dabei beachtlich. So brachte ein NFT inklusive Video einer handgeschriebenen Notiz Paul McCartneys zum Song „Hey Jude“ aus dem Jahr 1968 beispielsweise knapp 77 0000 US-Dollar ein. Julian erklärte dazu, dass McCartney den Song für ihn schrieb, als er noch ein Kind war, um ihn zu trösten. Denn damals ließen sich seine Eltern John und Cynthia Lennon scheiden. Zunächst war der Titel „Hey Jules“, bis das Lied etwas später zum Beatles-Hit „Hey Jude“ wurde.
Ein NFT eines Mantels, welchen John Lennon im Film „Magical Mystery Tour“ trug, erzielte wiederum einen Gewinn von 22.000 US-Dollar – mehr als das Doppelte des geschätzten Preises.
Ein weiterer Mantel, welchen John Lennon im Film „Help!“ trug, wurde für 13.000 US-Dollar versteigert.
Die Auktion sorgte auf Social-Media-Plattformen für gemischte Reaktionen
Während viele Fans von Julians Idee begeistert waren, wurde die Auktion von anderen auch kontrovers aufgenommen. Denn die Tatsache, dass Julian Besitzer der tatsächlichen Gegenstände blieb, stieß bei einigen Menschen auf Missverständnis.
So schrieb ein Twitter-User etwa: „Kann mir jemand erklären, was es mit NFTs auf Sich hat? Angenommen, jemand kauft Julian Lennons NFT von Johns Gitarre. Dann kauft jemand anderer die eigentliche Gitarre. Welchen Wert hat das NFT und was hält jemanden davon ab, eine Kopie des NFT beispielsweise in einem Social-Media-Beitrag zu teilen? Was ist der wahre Wert?“
Ein anderer Twitter-User bezeichnete die Auktion wiederum schlichtweg als „Abzocke“.
Während ein weiterer Twitter-User schrieb: „Lasst uns NFTs einfach als Rechnungen bezeichnen und die Diskussion damit beenden.“