John Miles ist tot: Musik war seine größte Liebe

Der Mann, der die Streichersymphonie in die Popmusik brachte, ist tot

Sein größter Hit war eine Pop-Hymne an die Schönheit der Musik. Eine Ballade mit Streichersätzen, Tempo- und Instrumentenwechseln: „Music was my first love, and it will be the last“ sang John Miles im Sommer 1976 und stürmte damit die Charts in Europa. Er komponierte, spielte verschiedene Instrumente und hatte eine trainierte Tenor-Stimme. Jetzt verstarb der vielfältige Sänger und Musiker nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 in einem Krankenhaus im nordenglischen Newcastle.

Im Laufe seiner langen Karriere spielte Miles als versierter Studio- und Bühnenmusiker neben Größen wie Tina Turner, Jimmy Page, Joe Cocker oder Operntenor Andrea Bocelli. Zwischen 1976 und 1999 veröffentliche Miles zehn Studioalben, mit Singles wie „Highfly“, „Remember Yesterdays“ oder „The Right To Sing“, die alle in den britischen Single-Charts waren. Sein Debütalbum „Rebel“ mit einer James-Dean-mäßigen Retro-Image verband Rock- mit Symphonie-Elementen. Aus seiner Zeit in den Londoner Abbey Road Studios bestand zudem ein enger Kontakt zu Ingenieur und Produzent Alan Parsons. Für dessen Debütalbum „Tales Of Mistery and Imagination“ übernahm Miles wie auch auf weiteren Platten des Alan Parsons Project den Gesangspart. Auch als Musical-Autor für das Londoner Westend war Miles erfolgreich.

Zuletzt war er regelmäßiger Gast im internationalen Live-Showcase „Night Of The Proms“. Für seine Vielfalt steht auch, dass er 2017 einen Progressive Rock Award des Fachmagazins „Prog Rock“ bekam. Sein Manager Cliff Cooper sagte in einem Kondolenz-Statement: „Großbritannien hat eines seiner größten Talente verloren; ein außerordentlicher Musiker und Songwriter auf den Bühnen der Welt.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates