Armin Laschets Verstoß gegen das Wahlgeheimnis: Bela B kommentiert mit Photoshop-Post
Weil Armin Laschet seinen Stimmzettel falsch gefaltet einwarf und so allen präsentierte, wo er seine Kreuzchen gemacht hatte, konterte Bela B. mit einem passenden Post.
In Deutschland gibt es geheime Wahlen – und das aus gutem Grund. Denn so soll verhindert werden, dass Personen Einfluss auf das Wahlergebnis nehmen können. Dass nun ein Kanzlerkandidat für seine Partei stimmt, ist erwartbar. Dass Armin Laschet aber den simplen Hinweis zum richtigen Falten des Wahlscheins missachtete und stattdessen beim Einwerfen seiner Papiere allen Umstehenden präsentierte, wo er seine Kreuzchen machte, ist per definitionem ein Verstoß gegen das Wahlgeheimnis.
Seine Stimme wird wohl trotzdem gelten und doch muss er sich unter dem Hashtag #Laschetkannsnicht nun viel Häme und Kritik gefallen lassen. Bela B, Drummer von Die Ärzte, nutzte den fotografierten Moment für einen (offenbar von HoGeSatzbau inspirierten) Post auf Instagram: Darauf ist zu sehen, wie Armin Laschet seinen Wahlschein einwirft – angekreuzt sind hier allerdings via Photoshop die Grünen, die er zuletzt als links betitelte und im Wahlkampf immer wieder für ihre Ansichten und Pläne angriff.
Dazu schrieb Bela B: „Auch ,Erwin‘ wählt grün“ – eine Anspielung auf einen peinlichen Versprecher kurz vor der Wahl:
Zuletzt hatte sich Bela B gemeinsam mit mehreren anderen Künstler*innen für einen Politikwechsel ausgesprochen – unter anderem mit dem Rio-Reiser-Cover „Wann, wenn nicht jetzt“. Auch Bandkollege Farin Urlaub hatte sich im Vorfeld politisch geäußert – er halte nur eine Partei für wirklich wählbar.
„Es geht mich nichts an, wen ihr im September wählt, und ich bin ohnehin immer der Meinung, dass jede*r selbst nachdenken und sich informieren sollte. Aber es gibt nur eine Partei, deren einziger Daseinszweck seit ihrer Gründung die Gesundheit unseres Planeten war, und ich finde tatsächlich, dass diese Partei gerade völlig alternativlos ist.“
Das neue Album „Dunkel“ von Die Ärzte enthält ebenfalls einige politische Songs und auch das Erscheinungsdatum am 24.09.2021, also kurz vor der Bundestagswahl, war bewusst gewählt. Mit den Worten „Doof bleibt doof“ spielt die Band auf Nazis an, in „Our Bass Player Hates This Song“ wird die Demokratie besungen.