ROLLING STONE stellt Christian Lindner (FDP) 10 Pop-Fragen
ROLLING STONE hat den Spitzenkandidat*innen der großen Parteien zehn Fragen zum Pop gestellt
1. Was war Ihre erste selbst gekaufte Platte?
„Équinoxe“ von Jean-Michel Jarre.
2. Haben Sie ein absolutes Lieblingsalbum, zu dem Sie immer wieder zurückkehren?
Der Soundtrack von „Das Boot“ von Klaus Doldinger.
3. Welches Album haben Sie sich zuletzt gekauft, in welchem Konzert waren Sie zuletzt?
„1995“ von Kruder & Dorfmeister auf Vinyl. Und mein letztes Konzert müssen die Bayreuther Festspiele gewesen.
4. Bei welcher Musik sagen Sie Ihren Kindern oder Eltern, dass sie das bitte leiser drehen sollen?
Ich bin tolerant und besitze Kopfhörer.
5. Waren Sie mal Teil einer Subkultur oder Protestbewegung? Wenn ja, welcher?
Bei den Liberalen.
6. Wenn Ihre Partei eine Band wäre, was wären Sie dann: Schlagzeuger, Basser, Keyboarder, Gitarrist, Leadsänger? (Bitte ein Begründungssatz.)
Der Produzent, der die unterschiedlichen Stimmen arrangieren muss.
7. Welcher Songtext oder Satz aus einem Song könnte ein guter Slogan für Ihren Wahlkampf sein?
„Freiheit ist das Einzige, was zählt.“
8. Was ist die wichtigste kulturpolitische Maßnahme nach der Pandemie?
Nach den ersten Öffnungen im Kulturbereich ist es nun wichtig, eine verlässliche Öffnungsperspektive für die Branchen zu schaffen. Wer getestet, genesen oder geimpft ist, soll an Veranstaltungen grundsätzlich teilnehmen können. Der Kulturbereich wurde durch die Pandemie hart getroffen, insbesondere die darstellenden Künste und der Musikmarkt. Ziel ist, dass die Branche wieder eigenständig und unabhängig agieren kann. Gleichzeitig setzen wir uns für die Erhöhung des Bundeshaushaltes für die Kulturförderung ein.
9. Was sind die drei drängendsten Probleme der Kulturpolitik?
Erstens müssen wir digitale Geschäftsmodelle und Digitalität im Kulturbetrieb stärker fördern. Darum wollen wir ein „Innovationsprogramm für digitale Geschäftsmodelle“ vor allem für Freiberufer und Selbstständige etablieren. Zweitens müssen Soloselbstständige in der Kultur- und Kreativwirtschaft besser unterstützt werden. Sie fehlen und fallen in der Pandemie durch das Raster der staatlichen Unterstützungen. Der Staat verweigert ihnen einen auskömmlichen Unternehmerlohn und damit ein Leben als. Künstler und als. Teil der Wertschöpfungskette. Drittens muss Kultur endlich als Staatsziel verankert werden. Das wäre ein starkes Zeichen für die Bedeutung der Kultur in Deutschland.
10. Sollte Popkultur wie Theater und klassische Musik stärker gefördert werden?
Der künstlerische und auch unternehmerische Wert von Popkultur – also Musik, Games, Comics oder Filme – als Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft ist ofensichtlich. Damit. sollten sie auch gleichwertig, wie die „Hochkultur“, in den Genuss staatlicher Kunstförderung. kommen, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt. Aber es geht nicht
nur um Förderung, sondern auch um Anerkennung: Wir unterstützen deshalb eine mögliche Bewerbung bei der UNESCO, elektronische. Tanz- und Clubkultur als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen.