James Bond im Kino oder Stream? Klartext zur Zukunft von 007

Kein Bock auf Tatort-Format: Hollywood-Produzentin sieht Agent 007 nicht im Dienst eines Streamingkanals

Der Wettbewerb der Streaming-Giganten lässt Serienformate für eine weltweite Vermarktung sprießen. Nicht erst seit der Disney-Konzern prominente Produktionsfirmen und Anfang 2019 auch das Traditions-Studio 20th Century Fox übernommen hat, werden klassische Kino-Stoffe auf ihre Stream-TV-Tauglichkeit überprüft. Schließlich steht Disney+ als Dachmarke für Marvel oder Pixar längst in Konkurrenz zu Netflix.

Eine aktuelle Attacke zielt auf den Agenten seiner Majestät höchstpersönlich. James Bond als Spin-Off-Serienheld für die Couch? Nach dem Kauf von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) durch Amazon eine durchaus denkbare Option. Schließlich ist mit Amazon Prime eine weitere Abspiel-Plattform mit dickem Budget entstanden. Nun erteilte Produzentin Barbara Broccoli diesen Planspielen in einem Interview mit dem britischen Fachmagazin „Total Film“ erneut eine klare Absage: „Wir machen Filme. Filme für das Kino. Das ist, was wir tun“. Ihr Halbbruder und Geschäftspartner Michael B. Wilson betont: „Wir haben uns 60 Jahre lang solchen Avancen widersetzt.“

Podcast über James Bond:

Da die Amtszeit als 007 von Daniel Craig mit „No Time To Die“ zu Ende geht und im Zuge der Pandemie Starttermine im Kino immer wieder verschoben werden mussten, lag es auf der Hand, auch die Spionage-Saga grundsätzlich neu zu denken. Zumal der neue MGM-Besitzer Amazon gerade eine Milliarde US-Dollar in das kommende Serien-Format von „Herr der Ringe“ investiert.

Doch solange der lange erwartete „No Time To Die“-Bond nicht auf der Leinwand ist, schmettert Produzentin Broccoli alle Zukunftsvisionen für den Martini-Cocktail schlürfenden Super-Agenten ab. Nach jüngsten Ankündigungen ist bald soweit: Am 30 September in Europa und am 8. Oktober in den USA.

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