„Game of Thrones“ sorgte bei Kit Harington für psychische Probleme
Der Schauspieler musste nach dem Abschluss der Dreharbeiten zunächst Abstand von der Serie nehmen, um sie auf lange Sicht schätzen lernen zu können.
Mentale Gesundheit und psychische Probleme sind in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens noch immer Tabu-Themen. Umso wichtiger ist es, wenn prominente Persönlichkeiten ihr Vorbild-Funktion nutzen und offen über ihre eigene Psyche sprechen.
So tat es kürzlich auch „Game of Thrones“-Darsteller Kit Harington. Im Interview mit „Sirius XM“ erörterte Harington, bekannt durch seine Rolle als Jon Snow, Höhen und Tiefen seines Jobs. Nachdem er dort auch verriet, welcher sein denkwürdigste Moment bei den „GoT“-Dreharbeiten war, sprach er nun über die Schattenseiten während und nach dieser Zeit.
Pause nach Serienende
Die letzten Drehtage zur Serie sind für Harington bereits über zwei Jahre her. Am Set der Serie fand er viele Freunde und lernte auch seine Frau Rose Leslie (Ygritte) kennen. Trotzdem, offenbarte er nun im Interview, war diese Zeit nicht immer leicht für den 34-Jährigen. „Ich hatte… einige psychische Probleme nach und während des Endes von Thrones, um ehrlich zu sein“, gestand er. „Und ich glaube, das hatte direkt mit der Art der Serie zu tun, und mit dem, was ich seit Jahren mache.“
„Game of Thrones“ war nicht unbedingt als leichte Kost bekannt. Die Welt von Westeros galt als düster und die Figuren in ihr agieren sehr gewalttätig. Der Tod war buchstäblich fast in jeder Folge Begleiter der Handlung.
Für Harington war es wichtig, nach Abschluss der Serie etwas Abstand zu gewinnen. „Ich habe nach Thrones eine Art Pause eingelegt, in der ich sagte: ‚Ich will ein Jahr lang nicht arbeiten. Ich möchte mich wirklich auf mich selbst konzentrieren’“, berichtet er und resümiert: „Ich glaube, ich bin wirklich froh, dass ich das getan habe.“
Stolz auf seine Rolle
Ein Ziel dieses Prozesses war es für ihn, positiv an das Projekt zurückdenken zu können. Dazu gehörte auch, einen guten Abschluss mit seiner Rolle zu finden. „Ein Teil der Reise nach dem Ende der Serie war es, stolz auf die Serie zu sein und nicht vor ihr wegzulaufen“, so Harington, „nicht davor wegzulaufen, was sie war und wen ich darin gespielt habe, sondern sie einfach zu akzeptieren und auf alles stolz zu sein.“
Die Dreharbeiten zu den insgesamt acht Staffel von „Game of Thrones“ erstreckten sich über acht Jahre und endeten Mitte 2018. Die Serie gilt als eine der wichtigsten der letzten Jahrzehnte und erhielt neben überschwänglichen Kritiken auch etliche Auszeichnungen, darunter insgesamt 57 Emmys.
Kit Harington verkörperte in dem Fantasy-Epos den unehelichen Sohn der Stark-Familie und spielte eine der tragenden Rollen im Verlauf der Geschichte.