„Easy Rider“: Harley-Davidson kommt unter den Hammer
Der einzige Haken an der Auktion — es handelt sich vielleicht gar nicht um das Original.
Eines der Harley-Davidson Motorräder aus dem Kult-Film „Easy-Rider“ (1969) wird versteigert. Das Motorrad soll im Rahmen der „Dan Kruse Classics Sale“-Auktion, die am 5. Juni in Austin, Texas stattfindet, unter den Hammer kommen. Der Schätzpreis liegt laut der Auktionator*innen zwischen 300.000 und 500.000 US-Dollar.
Die Echtheit des Film-Gefährts wurde öffentlich angezweifelt
Wer sich von dem Preis nicht abschrecken lässt, muss aber trotzdem eine Krux an der Sache bedenken — die Echtheit des Film-Gefährts wird öffentlich angezweifelt. Die Debatte halte seit sieben Jahren an, berichtete „This Is Money“.
Eine weitere „Captain America Harley-Davidson“ (auch dieser Besitzer gab an, es handele sich um ein Original) wurde 2014 in einer kalifornischen Auktion für 1,35 Millionen US-Dollar versteigert –und hält damit den Rekord für das am teuersten versteigerte Motorrad aller Zeiten.
Verwirrung um das letzte verbliebene Original
Die kultigen Captain-America-Räder wurden 1969 extra für den Film angefertigt. Im Film gefahren von Peter Fonda, der Wyatt verkörpert, sowie Jack Nicholson, der George Hanson spielt. Dennis Hopper alias Billy fuhr zwei verschiedene Modelle.
Dan Haggerty, der eine Nebenrolle im Klassiker spielt, bestätigte jüngst, dass das 2014 versteigerte Motorrad ein Original sei. Er habe es eigenhändig wieder zusammengebaut, nachdem es in der finalen Szene des Films zerstört wurde. Die anderen drei Motorräder, die von den Hauptcharakteren gefahren worden sind, seien gestohlen und nach Abschluss der Dreharbeiten in Einzelteilen verkauft worden sein.
„Hier stinkt etwas gewaltig“
Rund um die Auktion 2014 aber habe Haggerty seine Aussage über die Echtheit des Zweirads plötzlich zurückgezogen. Obwohl er zur Bestätigung bereits ein Zertifikat unterzeichnet hatte. Er gab sogar zu, falsch gelegen zu haben: „Das war mein Fehler. Es ist nicht das echte Motorrad.“
Auch Peter Fonda (verstorben 2019) äußerte sich misstrauisch: „Hier stinkt etwas gewaltig.“
Auktionshaus beharrt auf Authentizität
Sich wirklich sicher zu sein, scheint nur Dan Kruse — der Inhaber des Auktionshauses, der das Original versteigern will: „Dieses Motorrad ist Teil amerikanischer Filmgeschichte ebenso wie Teil der Automobil-Geschichte. Es ist eine Legende und eines der ikonischen Symbole der 1960er-Jahre. Es repräsentiert die Sehnsucht nach einem simpleren Leben. Ein Leben voller Abenteuer auf dem Asphalt. Es wäre ein Zugewinn für jede Automobil-Sammlung, sei es privat oder für ein Museum.“
Ein*e Sprecher*in für die Auktion äußerte sich gegenüber „This Is Money“, die die Echtheit anzweifelten, folgend: „Wir bestätigen, dass dieses Motorrad das nach dem Unfall nachgebaute Modell ist. Und daher das einzige noch erhaltene Motorrad der ursprünglichen vier Modelle ist.“