Tom Cruise verteidigt Corona-Wutanfall am Set
Tom Cruise' inzwischen berühmt-berüchtigter Wutanfall am Set von „Mission Impossible 7“ sorgte für Aufsehen – und größtenteils positive Reaktionen.
Schauspieler Tom Cruise drehte am siebten Teil der „Mission Impossible“-Reihe, als er in einem inzwischen schon berüchtigten Wutausbruch Kolleg*innen maßregelte und beschimpfte, die die Covid-Maßnahmen offenbar missachteten. Der Schauspieler ist in dem Film nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Produzent. Der 58-Jährige äußert sich nun zu diesem Vorfall.
Tom Cruise steht hinter seinen Worten
Tom Cruise teilte „Empire“ über seinen Ausbruch wegen der missachteten COVID-19-Beschränkungen am Set von „Mission: Impossible 7“ mit: „Ich habe gesagt, was ich gesagt habe. Es stand zu diesem Zeitpunkt viel auf dem Spiel. Aber es war nicht meine gesamte Crew. Ich ließ sie das Set verlassen. Es waren nur ausgewählte Leute.“
Über die ungewöhnlichen Umstände und seinen Gemütszustand am Set im Allgemeinen sagte Cruise: „All diese Emotionen gingen mir durch den Kopf. Ich dachte über die Leute nach, mit denen ich arbeite, und über meine Branche. Und für die ganze Crew war es eine große Erleichterung zu wissen, dass wir mit dem Dreh begonnen hatten. Es war sehr emotional, das kann ich Ihnen sagen.“
„Wir schaffen Tausende von Arbeitsplätzen, ihr Motherf*cker“
Die Produktion von „Mission Impossible 7“ litt lange unter der Pandemie, immer wieder mussten die Dreharbeiten unterbrochen werden. Gerade in Italien, wo in Venedig und Rom gedreht wurde, war die Infektionslage besonders brisant und es mussten mehrere Zwangspausen eingelegt werden.
Damit Filme überhaupt gedreht werden können, galten und gelten an jedem Set strenge Corona-Regeln, um Infizierungen zu vermeiden. Cruise selbst schien diese Auflagen von Anfang an sehr ernst zu nehmen – das bekamen Crewmitglieder zu spüren. Davon gibt es auch Tonaufnahmen.
Tonaufnahmen von Tom Cruise
In seinem Ausbruch kann man den Schauspieler sagen hören: „Ich telefoniere nachts mit jedem f*cking Studio, Versicherungsgesellschaften, Produzenten und sie schauen uns an und benutzen uns, um ihre Filme zu machen. Wir schaffen Tausende von Arbeitsplätzen, ihr Motherf*cker. Ich will das nie wieder sehen. Niemals! Wenn ich sehe, dass du das noch einmal machst, bist du verdammt nochmal weg. Und wenn irgendjemand in dieser Crew das nochmal tut, war’s das – und du auch und du auch. Und du, tu es verdammt nochmal nie wieder.“
Hier ist der Originalton:
George Clooney fühlt mit Tom Cruise, hätte aber anders reagiert
Über den Vorfall äußerte sich unter anderem George Clooney. In einer Radioshow mit Howard Stern sagte er: „Er hat nicht überreagiert, weil es ein Problem ist.“ Er selbst hätte in einer solchen Situation aber anders reagiert als Tom Cruise. „Du bist in einer Machtposition und es ist schwierig“, so Clooney in dem Interview. „Du hast eine Verantwortung für alle anderen und er hat absolut Recht damit. Wenn die Produktion ausfällt, verlieren viele Menschen ihren Job. Die Leute müssen das verstehen und verantwortungsbewusst sein.“ Es sei allerdings nicht sein Stil, so Clooney, „alle auf diese Weise zu tadeln“.
Kinostart verschoben
Cruise, der auch in der siebten Episode der Actionsaga den Agenten Ethan Hunt spielt, machte sich nach einer Unterbrechung der Dreharbeiten im Oktober wegen Infektionen mit Sars-CoV-2 angeblich Sorgen um weitere Verzögerungen. Nach Medienberichten mietete er daher aus eigenen Mitteln ein Schiff, um Schauspieler und Crew während der Dreharbeiten in England möglichst virenfrei unterzubringen.
Teil Sieben der „Mission: Impossible“-Reihe, der eigentlich im November 2021 in die Kinos kommen sollte, wird nun am 27. Mai 2022 erscheinen.