Nenas Hit-Komponist Uwe Fahrenkrog-Petersen: „Sie ist nicht verrückt!“
Nenas ehemaliger Weggefährte und Mitglied ihrer Band hat sich zu den befremdlichen Querdenker-Gedanken der Sängerin geäußert.
Nachdem Nena bereits vor einiger Zeit Sympathie für die Verschwörungstheorien von Xavier Naidoo geäußert hatte und zur Veröffentlichung ihres aktuellen Albums „Licht“ mit einem kryptischen Instagram-Kommentar verwirrte, stellte sie sich nun mit einer Danksagung an „Querdenker“-Demonstranten in Kassel offensichtlich auf die Seite der Corona-Leugner.
Während der Shitstorm im Netz verständlicherweise nicht lange auf sich warten ließ, meldete sich nun Keyboarder und Hit-Komponist Uwe Fahrenkrog-Petersen zu Wort, der „t-online“ seine Eindrücke zu Nenas Gedanken übermittelte.
„Nena ist keine Corona-Leugnerin“
„Ich persönlich kenne Nena als impulsiven Menschen, bei dem man nicht jede Äußerung auf die Goldwaage legen sollte“, sagte der langjährige Weggefährte aus ihrer Band. „Auf jeden Fall ist sie weder ‚verrückt‘ noch hat sie jemals Sympathien für politisch extremes Gedankengut gehabt. Im Gegenteil!“
Für Fahnenkrog-Petersen scheint es sich bei der Einschätzung von Nenas Sympathiebkundungen für die Demonstranten in Kassel um eine falsche Einschätzung zu handeln. „Nena hatte in einem früheren Statement bereits klargestellt, dass sie keine Corona-Leugnerin ist“, sagte er dem Online-Magazin.
Nach Angaben der Polizei seien vor Ort keine gewaltbereiten Demonstranten gewesen, sondern vor allem Personen aus dem bürgerlichen Spektrum. Nena habe ihren Respekt vor diesen Bürgern ausdrücken wollen, „die von ihrem Grundrecht der freien Meinungsäußerung Gebrauch gemacht haben“, so Fahrenkrog-Petersen.
Der Musiker betonte aber auch, dass dies seine Spekulation sei und er nicht mit Nena gesprochen habe. Fahrenkrog-Petersen empfindet die Einschränkung zahlreicher Grundrechte in der Corona-Krise – zumal ohne konkrete Abwägung – als Problem für Deutschland. „Hier ist ein viel vorsichtigerer Umgang mit unseren Grundrechten dringend erforderlich“, sagte er „t-online“. „Ein wirklich sensibles Abwägen dieser hohen Güter ist für mich bei vielen Pandemie-Einschränkungen der Regierung nicht erkennbar.“
„Danke, Kassel“ – mit diesen Worten schien sich Nena deutlich zur Bewegung der sogenannten „Querdenker“ zu bekennen. Ebendort hatten am vergangenen Wochenende geschätzte 20.000 Menschen gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zur grassierenden Covid-19-Pandemie protestiert.
Danke auch an Xavier Naidoo für seine Musik
Nena veröffentlichte auf ihrer Instagram-Seite eine Story, die eine Zeitrafferaufnahme der Demonstration zeigt. Dazu postete sie ein Herz-Emoji – und schrieb: „Danke Kassel“.
Unterlegt ist das Video mit einem Lied des Verschwörungstheoretikers und bekennenden Rassisten Xavier Naidoo – bei dem sie sich außerdem noch „für die Musik bedankt“.