Paul McCartney: Bin nicht für das Ende der Beatles verantwortlich
Zunächst war Paul McCartney alles andere als begeistert von der Idee, die Beatles mit „Get Back“ beleuchten zu lassen. Nun sieht er in dem Filmmaterial einen Beweis für seine Unschuld.
Paul McCartney sieht seine Erinnerungen an die letzten Jahre mit den Beatles durch die kommende Dokumentation „The Beatles: Get Back“ von Peter Jackson bestätigt. Sie liefere einen weiteren Beweis dafür, dass er selbst nicht für das Ende der britischen Rock-Ikone verantwortlich sei.
Über die Jahre musste sich McCartney wieder und wieder mit Anschuldigungen auseinander setzen, das Ende der Beatles herbeigeführt zu haben. Im April 1970 gab er bekannt, die Band zu verlassen. Im gleichen Jahr zettelte er einen Rechtsstreit an, der für die Auflösung der Beatles auf dem Papier sorgte.
Die Doku „The Beatles: Get Back“ thematisiert die Entstehungsgeschichte des finalen Albums „Let It Be“ von 1970. Das Album sollte das populäre Narrativ, die Band habe nur noch mit Streitigkeiten zu kämpfen gehabt, überschreiben. Zuerst war Paul McCartney weniger begeistert von einer neuen Doku über die letzten Jahre der Beatles. Nun sieht sich durch das Filmmaterial ins richtige Licht gerückt.
„Es bestätigte meine Erinnerungen an die Beatles, die voll von Glück und Können waren“, so McCartney. Die Dokumentation beleuchtet aber durchaus Schattenseiten in der Bandgeschichte. Als der Sänger und Bassist dabei zusah, wie die Band auseinander ging, fing er an, sich Vorwürfe zu machen. Wenn sich eine Lage zuspitze, sei es einfach, in solch ein Denken zu verfallen.
„Ich hatte immer die Idee im Kopf, dass es nicht so gewesen sei, doch musste ich mich noch einmal davon überzeugen.“ Er habe ein Bild von ihm und John im Kopf, wie sie voller Freude an einem Song arbeiteten – und das Filmmaterial würde nichts anderes zeigen. „All four of us having a ball“: Der Film erinnere ihn daran, wie sehr sich die Musiker gegenseitig liebten.
„McCartney III“ erscheint am 18. Dezember. Es ist nach „McCartney“ (April 1970) und „McCartney II“ (Mai 1980) das langerwartete Finale seiner Solo-Album-Trilogie. ROLLING-STONE Redakteur Maik Brüggemeyer gab der Platte 4,5 von 5 möglichen Sternen.