Lars Ulrich: Der „Some Kind Of Monster“-Therapeut rettete Metallica
Metallica brauchten Hilfe, und es kam ein Retter. Der Drummer zollt dem Therapeuten der Metal-Band seinen Tribut.
Die härteste Zeit in ihrer Bandgeschichte meisterten Metallica nicht allein. Die US-amerikanische Metal-Band um den Leadsänger James Hetfield suchte sich damals Hilfe bei einem Therapeuten. Über ihn sagt der Drummer Lars Ulrich heute, er habe die Band gerettet.
In einem Interview offenbarte Ulrich, dass Phil Towle, der auch in der 2004er Dokumentation „Some Kind Of Monster“ auftaucht, die Band in Zeiten der Krise zusammenhielt. Die Dokumentation gibt detaillierte Einblicke in die Phase der Band, als Bassist Jason Newsted sie verließ und Frontmann James Hetfield sich in die Entzugsklinik begab. Vor mehr als 15 Jahren fragten sie sich, wie sinnvoll es sei, das Rad am Laufen zu halten und Musik wie am Band zu produzieren.
It was just this fucking machine – Lars Ulrich von Metallica
Towles sollte als Therapeut der Band bei der Kommunikation untereinander helfen und ihnen zeigen, wie sie mit dem Druck, eine erfolgreiche Band zu sein, umgehen können. Rückblickend sagt Ulrich gegenüber der Sängerin Phoebe Bridgers, dass es eine schwierige Zeit mit Towle gewesen sei. „Doch wenn immer ich heute nach ihm gefragt werde, verteidige ich ihn. Er hat die verdammte Band gerettet.“
Metallica standen schon 20 Jahre miteinander auf der Bühne, doch erst als die Dinge bröckelten, fiel ihnen auf: „Wir haben nie darüber geredet, wie wir uns fühlen und was es mit jedem Einzelnen macht, Teil der Band zu sein.“
Im Interview lässt Ulrich nun auch durchblicken, dass Metallica seit einem Monat wieder Songs schreiben. „Dieser ganze Mist – Pandemie, Brände, Politik, Rassismus, schaut man sich den Zustand der Welt an, ist es so leicht depressiv zu werden. Aber wenn ich schreibe, freue ich mich immer auf das, was als nächstes kommt.“