Gabriel Garzón-Montano
Agüita
Secretly/Cargo
Gabriel Garzón-Montano gelingt auf seiner zweiten Platte Ergreifendes zwischen Todd Rundgren und Drake.
Der Singer-Songwriter mit französisch-kolumbianischen Wurzeln verleimt mit an Wahnsinn grenzender Chuzpe Genres, die einander wie Magnetpole abstoßen müssten, etwa Drum-Machine-Rap und Kammerpop.
Und er lässt sie so cheesy klingen, als wären es Produktionen von Pharrell Williams. Garzón-Montanos oft verzerrte Kopfstimme ähnelt in manchen seiner komplexen Arrangements der von Thom Yorke. Wie dieser auf seinen Soloausflügen macht der Musiker fast alles selbst.
Es ist erstaunlich, wie elegant hier spanisch gesungene R&B-Passagen („Mira My Look“) neben energischen Avantgarde-Ausflügen („Blue Dot“) bestehen können. Die zuweilen extraterrestrisch anmutenden Klanginstallationen sind aber doch erdverbunden.
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