Legendäre Konzerte: James Brown live im Apollo in New York 1962
James Brown in teuflischer Form - und ein Auftritt, der in seiner illusionären Kraft einzigartig ist.
Eine kalte Nacht mitten in der Kubakrise, das anspruchsvollste Publikum Harlems. Ein Kräftemessen zwischen Künstler und Crowd. Aber James Brown war in teuflischer Form: Damals spielte er rund 300 Konzerte im Jahr, hatte seine Band unter eiserner Fuchtel, war ein Meister der Dramaturgie, der getanzten Explosionen, retardierenden Elemente.
Wie er das Publikum in „Lost Someone“ zehn Minuten lang auf die Folter spannt, es umschmeichelt und von hinten provoziert, bis eine Zuhörerin sich sogar zum Verbalduell mit ihm hinreißen lässt – das ist bis heute einzigartig in seiner illusionären Kraft.
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- Teil 1: The Strokes und The White Stripes in New York 2002
Die Bedeutung bekam dieser Auftritt durch die von Brown selbst finanzierte Liveaufnahme, die als LP bis auf Platz 2 der US-Popcharts kam: bis dahin undenkbar für eine derart rohe R’n’B-Platte.