AC/DC: „Shot In The Dark“– 5 essentielle Erkenntnisse
Soeben veröffentlichten AC/DC ihre neue Single „Shot In The Dark“. Alles über die triumphale Rückkehr
Das Warten hat ein Ende: Am Mittwoch (7. Oktober) veröffentlichten AC/DC ihre neue Single „Shot In The Dark“. Damit geben die australischen Hardrock-Legenden ihr erstes musikalisches Lebenszeichen seit dem 2014 erschienenen „Rock or Bust“ – und einen Vorgeschmack auf das kommende Studioalbum der Band „PRW/UP“. Zwar feierte die Band die Veröffentlichung mit einer YouTube-Premiere, ein Musikvideo bleibt die Band ihren Fans aber (noch) schuldig: Denn im Clip ist nur ein Bild eines Bühnen-Setups samt Logo zu sehen. Einzig das Flimmern des Logos, ein wenig Rauch sowie ein paar Zoomeffekte sorgen für ein bisschen Bewegung im sonst statischen Bild.
5 Erkenntnisse
- AC/DC halten sich gewohnt kurz
Drei Minuten und sechs Sekunden: Mehr brauchen AC/DC hier nicht, um auf den Punkt zu kommen. Damit ist der Song immer noch 22 Sekunden länger als der kürzeste Song des Vorgängeralbums „Rock Or Bust“ aus dem Jahr 2014 – das Stück „Hard Times“. Der längste AC/DC-Song ist übrigens „Ain’t No Fun (Waiting Round to Be a Millionaire)“ vom Album „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“: Er dauert 6:58 Sekunden.
- AC/DC machen keine Experimente
Das konnte man bereits ahnen, ohne einen Ton gehört zu haben: Auf „Shot In The Dark“ machen AC/DC keine Experimente, sondern liefern „more of the same“ – und das im besten Sinne. Präziser Bluesrock, der sofort auf den Punkt kommt – kurzer Chor im Refrain, prägnante Hookline: Genau so, wie man es sich von Angus & Co. erwartet hatte.
- Brian Johnson ist in Topform
Brian Johnson hatte in den letzten Jahren mit schweren Gehörproblemen zu kämpfen, die die Band sogar dazu veranlassten, ihn 2016 auf der Tour zu „Rock Or Bust“ durch Axl Rose zu ersetzen. „Shot In The Dark“ ist eine triumphale Rückkehr: Der 73-Jährige klingt kraftvoll wie eh und je.
- Phil Rudd ist zurück – und klingt wie Phil Rudd
Mit seiner Rückkehr haben definitiv nicht alle gerechnet: Phil Rudd wurde auf der „Rock Or Bust“-Tournee ebenfalls ersetzt – der Grund hierfür waren Drogenprobleme und Gerichtsverfahren. Sein Immer-wieder-mal-Nachfolger Chris Slade kommt auf „Shot In The Dark“ jedoch nicht zum Zug, denn Rudd feiert seine Rückkehr. Dabei macht er das, für was er legendär ist: Stoische 4/4-Takt-Beats, Bassdrum, Hi-Hat, Snare-Drum – viel Groove, wenig Verzierungen.
- Textlich geht’s gewohnt doppeldeutig zur Sache
Natürlich braucht ein AC/DC-Song auch 2020 einen griffigen und doppeldeutigen Titel. Mit dem „Shot“ im Dunklen ist übrigens weder der bei Live-Versionen des Songs „For Those About To Rock (We Salute You“) übliche Kanonendonner noch irgendein anderer Schuss gemeint – sondern ein gepflegtes Schlücken, wie Angus Young verriet: „Der Titel ist ein wenig augenzwinkernd, weil wir alle ein kleines Schlückchen oder ein paar Shots im Dunklen mögen. Ich war sehr froh, als die Plattenfirma ihn hörte und meinte, dass es ein sehr starker Song sei – und derjenige, den die Leute als erstes hören sollten“.
So klingt „Shot In The Dark“:
Schnitzeljagd rund um neues Album
Darüber, dass ein neues Studioalbum der Band rund um Angus Young in den Startlöchern steht, wurde in den letzten Wochen und Monaten bereits intensiv spekuliert. Vor wenigen Wochen veröffentlichte die Fanseite „AC/DC Brasil“ Bilder eines vermeintlich versehentlichen Leaks, die kurzzeitig auf der offiziellen Website der Band aufgetaucht waren. Die Bilder zeigten einen Videodreh der Band – und offenbarten auch das aktuelle Line-Up, das später von der Band mit einem offiziellen Bild bestätigt wurde.
https://www.facebook.com/acdc/posts/10158866745682930
Später gab die Band selbst auf ihren sozialen Kanälen Hinweise auf ein neues Album. Zunächst wurden mehrere kurze Videoclips veröffentlicht, die unter anderem das ikonische AC/DC-Blitzlogo zeigten. Außerdem wurde auch der Name „PRW UP“ immer wieder genannt und angedeutet – ehe AC/DC mit einem aktuellen Bandfoto unmissverständlich klarmachten, was Sache ist. Darauf zu sehen. Neben den Gitarristen Angus und Stevie Young und Bassist Cliff Williams auch die zeitweilig suspendierten Brian Johnson (Gesang) sowie Phil Rudd (Schlagzeug).