Hans Zimmers „Dune“-Cover von Pink Floyds „Eclipse“ entstand via FaceTime
Um dem Risiko einer Coronavirus-Infektion zu entgehen, wurde Star-Komponist Hans Zimmer in der Vorbereitungsphase sowie für die Aufnahmen des neuen „Dune“-Songs via FaceTime zugeschaltet.
Hans Zimmer hat seine Version des Pink-Floyd-Songs „Eclipse“ (1973) für die Neuadaption des SciFi-Films „Dune“ komplett aus der Ferne dirigiert.
Um dem Risiko einer Coronavirus-Infektion zu entgehen, wurde der Komponist in der Vorbereitungsphase sowie für die Aufnahmen des Songs via FaceTime zugeschaltet. Auf diese Weise konnte er den Musikern trotz seiner physischen Abwesenheit mit Vorschlägen und Anweisungen zur Seite stehen. Geleitet wurde die Gesangstruppe zusätzlich von Edie Lehmann Boddicker, die Zimmer bereits bei seiner Arbeit am „König der Löwen“-Score unterstützte.
Boddicker zufolge handelt es sich bei dem Chor um das Who-is-who der Studiomusiker-Szene von Los Angeles. Auch bei den Aufnahmen sei streng darauf geachtet worden, alle Corona-bedingten Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. So seien alle Parts in Vierergruppen aufgenommen worden, sodass insgesamt acht verschiedene Sessions stattgefunden hätten.
Zusätzlich hätten alle Anwesenden ihr eigenes Mikrofon erhalten. Außerhalb des Aufnahmeraums hätten zudem alle Sängerinnen und Sänger durchgehend eine Maske getragen und auch auf die Reinigung der Räumlichkeiten zwischen den verschiedenen Sitzungen sei penibel geachtet worden.
„Wie nicht von dieser Welt“
„Es war Zimmer wichtig, dass der Chor so klingt, als sei er nicht von dieser Welt“, erklärte Boddicker die Vision des begehrten Hollywood-Komponisten, „in dem Song ist definitiv eine gewisse Freude, ein Gefühl der Hoffnung zu hören. Er klingt nicht mutlos, sondern einfach friedlich und ja, wie von einem anderen Planeten.“
Zimmers atmosphärische Version des Pink-Floyd-Songs feierte mit der Veröffentlichung des ersten „Dune“-Trailers Premiere. In der neuen Adaption des französisch-kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve („Arrival“) mimt „Call Me By Your Name“-Darsteller Timothée Chalamet den jungen Helden Paul Atreides, der sich neben seinem Vater Leto (Oscar Isaac) behaupten muss. Das Haus Atreides kämpft in dem Epos gegen die Anhänger der Harkonnen um die Herrschaft über den Wüstenplaneten Arrakis.
„Dune – der Wüstenplanet“ wurde schon einmal 1984 von David Lynch verfilmt. Die Version gilt als geliebter wie gehasster Kultfilm des Science-Fiction-Genres. Das schon in den 70ern angedachte Projekt basiert außerdem auf dem gleichnamigen Roman von Frank Herbert.
Kommerziell war das „Dune“-Original ein Flop – aber einer, den jeder SciFi-Fan trotzdem irgendwann gesehen hat. In den Hauptrollen waren damals Kyle MacLachlan, Jürgen Prochnow, Sting sowie Patrick Stewart zu sehen. Ein Remake war wohl nur eine Frage der Zeit. Denis Villeneuves Version des Klassikers startet nach aktuellem Stand am 18. Dezember 2020 in den Kinos.