Nirvana: Ex-Bassist Krist Novoselic preist Donald Trump für „Law And Order“-Rede
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bewegt Amerika. Donald Trump hielt dazu am Montag eine vielbeachtete Ansprache, in der er mit mehr Militärpräsenz drohte.
Die Vereinigten Staaten von Amerika befinden sich nach dem Tod eines Afroamerikaners, der von einem Polizisten bei einem Einsatz mit roher Gewalt getötet wurde, in einem Ausnahmezustand. Vielleicht steckt das Land sogar in der schwersten Krise seit den 60ern, als nach dem Mord an Martin Luther King Tausende auf die Straßen gingen. Auch in diesen Tagen muss die Nationalgarde in zahlreichen amerikanischen Städten ausrücken, um gewaltsame Proteste einzuhegen.
Wie bekannt wurde, befand sich US-Präsident Donald Trump zeitweise sogar im unterirdischen Bunker des Weißen Hauses. Am Pfingstmontag (01. Juni) hielt er nun eine Rede, in der er die Zustände nach dem Tod von George Floyd scharf kritisierte. Auf dessen Schicksal und die seit Jahrzehnten schwelende, zum Teil zur tragischen Gewohnheit gewordenen Polizeigewalt gegen die schwarze Bevölkerung Amerikas ging er kaum ein.
Trump droht mit Militär
Stattdessen drohte Trump damit, das US-Militär ohne Rückendeckung des Kongresses auf amerikanische Bürger loszulassen und mit aller Härte auf die Proteste zu reagieren, wenn sie weiter an Stärke zunehmen sollten. Mindestens einer findet die seltsame Ansprache des amtierenden amerikanischen Präsidenten glorios: Ex-Nirvana-Bassist Krist Novoselic.
„Wow!!!! Ich weiß, dass viele von Euch ihn nicht ausstehen können, aber Trump hat mich mit dieser Rede umgehauen“, schrieb Novoselic auf Facebook.
Während er einräumte, dass Trump wohl garantiert nicht ohne Begründung Truppen entsenden sollte, lobte der 55-Jährige Trumps Tonfall als „stark und direkt“. Für den Musiker sei es vor allem der Aufstand linker Gruppen, der das Land mit polarisiere. Amerikanische Medien spekulierten über die Beteiligung der amerikanischen Antifa an den Protesten. Beweise dafür liegen aber bislang nicht vor. Der ehemalige Nirvana-Bassist spekulierte in seinem Post allerdings über den Skandalwert dahinter und warum er Trumps ganze Härte erforderlich machen würde.
Krist Novoselic verstört Nirvana-Fans mit Trump-Verehrung
„Die meisten Amerikaner wollen Frieden in ihren Gemeinden, und Präsident Trump hat diesem Wunsch entsprochen“, so Novoselic weiter. „Vergesst die rechtlichen Details, die nur wenige verstehen – Trump sagte, er werde die Gewalt stoppen, und das spricht eben viele an“.
Das Netz reagierte – wenig überraschend – entsetzt über die Bemerkungen Novoselics. Viele fragten sich, wovon er überhaupt spreche und ob er sich wirklich überlegt habe, was er auf Facebook einstellte. Inzwischen ist sein Account auch auf privat gestellt. Öffentliche Beiträge sind nicht mehr zu finden.
https://twitter.com/NoahPaster/status/1267636841920049152