ABBA: „Waterloo“ beliebtester Eurovision-Song aller Zeiten – Rede von Ulvaeus
ABBAs „Waterloo“ wurde zum beliebtesten Eurovision-Song aller Zeiten gekürt. Björn Ulvaeus erinnerte sich in einer Rede an diesen denkwürdigen Moment im Jahr 1974.
ABBAs „Waterloo“ ist offiziell der beliebteste Eurovision-Song aller Zeiten – zumindest in Großbritannien. Im Rahmen des BBC-Fernsehspecials „Come Together“ stimmte das britische Publikum vergangenen Samstag über Eurovision-Auftritte der vergangenen Jahre ab. Zur Auswahl stand den Zuschauern eine Liste an Auftritten, die von verschiedenen Musikexperten und Promis zusammengestellt wurde. Absehbarer Sieger des Votings war die schwedische Pop-Gruppe ABBA, die mit ihrem Welthit „Waterloo“ 1974 die Eurovision Song Contest-Trophäe mit nach Hause nehmen durfte. Auch Fernsehmoderator Graham Norton, der durch den Abend begleitete, gab sich wenig überrascht über das Ergebnis: „Natürlich ist es Abba, es wird immer Abba sein“, sagte er, als der Gewinner bekannt gegeben wurde.
Angesichts der grassierenden Coronavirus-Pandemie musste der Eurovision Song Contest 2020 zum ersten Mal seit seinem 65-jährigen Bestehen abgesagt werden. Der Gesangswettbewerb, der alljährlich ein Fernsehpublikum von rund 200 Millionen Zuschauern anzieht, hätte dieses Jahr in Rotterdam stattfinden sollen, nachdem die Niederlande ihn 2019 gewonnen hatten. Als Ersatz wurde stattdessen von den Organisatoren unter dem Motto „Shine A Light“ eine globale virtuelle Veranstaltung mit zeitgenössischen sowie ehemaligen Eurovision-Acts abgehalten. Ein überraschender Gastauftritt kam dabei von niemand geringerem als ABBA-Sänger Björn Ulvaeus, der anlässlich des Events eine zweiminütige Ansprache hielt.
Ulvaeus nahm in seiner Rede auf den Eurovision selbst sowie auch den unvergesslichen Auftritt seiner Band im Jahr 1974 Bezug. Unter anderem erzählte er davon, wie überrascht sein siebenjähriger Enkel war, als er erfuhr, dass sein Großvater in der Tat einst der „pummelige Typ mit der sternförmigen Gitarre“ war, der beim Eurovision gewann. „Er sah ungläubig aus. Er fand das offenbar sehr, sehr schwer zu glauben“, sagte Ulvaeos und gab zu, dass auch er sich manchmal damit etwas schwer tue. „Um ehrlich zu sein, wenn ich mir den Clip vom Eurovision Song Contest in Brighton 1974 ansehe, kann ich das auch kaum glauben“. Zum Eurovision selbst bemerkte Ulvaeus, dass er für Musiker nicht nur „eine höllisch gute Startrampe“ sei, sondern für ihn auch immer noch „eines der freudigsten Ereignisse im Fernsehjahr“ darstelle. So freudig, dass er einem fast sogar erlaube, das Coronavirus für eine Weile zu vergessen.