PETA unterstützt Bryan Adams‘ deftige Corona-Schelte
Der Sänger hatte „verdammte Fledermaus-Fresser“ für die Weiterverbreitung des neuartigen Coronavirus verantwortlich gemacht und auch Fleischkonsum verdammt.
Bryan Adams hat mit seinen Gedanken zur Entwicklung und vor allem zur Entstehung der Corona-Krise ziemlich viel Staub aufgewirbelt.
Der Sänger ließ sich am Montag (11. Main) im Netz zur einer Schimpftirade hinreißen und ging dabei auf jene Menschen los, die seiner Meinung nach für die Pandemie verantwortlich sind.
„Dank einiger verdammter Fledermaus-Fresser, dem Verkauf von Tieren auf den ‚Wet Markets‘, dem Virus, das gierige Bastarde hervorbringt, liegt die ganze Welt nun auf Eis“, schrieb Adams in dem Post, den er auf Instagram und Twitter teilte (inzwischen gelöscht, Anm. d. Red.). „Meine Botschaft an Euch ist, werdet vegan.“
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Adams hätte in dieser Woche mehrfach in der Royal Albert Hall in London auftreten sollen. Die Konzerte wurden aufgrund des derzeitigen Lockdowns in Großbritannien abgesagt.
Super-Autobahn für Ansteckung
Am Dienstag (12. Mai) gab nun überraschend die Tierrechtsorganisation PETA eine Erklärung als Reaktion auf die Kommentare von Bryan Adams zur Coronavirus-Pandemie und zum weltweiten Fleischhandel ab.
„Bryan Adams spiegelt die Frustration von Millionen von Menschen wider, die empört darüber sind, dass der gefährliche Fleischhandel wieder einmal die menschliche Gesundheit vernichten darf“, sagte Dan Mathews, Senior-Vize-Präsident der PETA, in einer Erklärung. „’Wet Markets‘ und krankheitsbelastete Schlachthöfe auf der ganzen Welt sind Super-Autobahnen für eine Ansteckung und müssen jetzt geschlossen werden.
In der Mitteilung heißt es weiter: „Trotz Verschwörungstheorien haben glaubwürdige Experten wie Dr. Anthony Fauci, Dr. Jane Goodall, die Weltgesundheitsorganisation und die Centers for Disease Control and Prevention wiederholt vor den Gefahren für die menschliche Gesundheit gewarnt, wenn Tiere gefangen, eingesperrt und getötet werden. Die Menschen haben diese Pandemie durch ihre Sucht nach Fleisch über sich selbst gebracht, und der sicherste Weg, künftige Ausbrüche zu verhindern, ist, das Schlachten durch Veganisieren zu verhindern.“
Zuletzt hatte sich auch Paul McCartney – seit Jahrzehnten überzeugter Vegetarier – zur Situation in Wuhan und den so genannten ‚Wet Markets‘ in China geäußert, die er als mittelalterlich kritisierte und deren hygienische Zustände er als Ursache für die Pandemie ausmachte.
Im Netz gab es derweil für Bryan Adams‘ Kommentar einen ziemlich kräftigen Shitstorm. Ein Twitter-User schrieb stellvertretend für viele andere: „Sehr unkanadisch Bryan! Komm vielleicht einmal her und unterstütze die unverzichtbaren Arbeiter, indem du dich als Freiwilliger meldest.“