Rammstein: Flake resümiert sein bisheriges Leben im Angesicht von Corona
Rammstein-Keyboarder Flake über die Frage, wie er sein Leben sieht, sollte die Coronavirus-Krise „das Ende“ bedeuten – und seine Einschätzung zum Starttermin der Tour Ende Mai.
Christian „Flake“ Lorenz sagt, er habe ein erfülltes Leben gelebt, „sollte Corona das Ende bedeuten“. „Ich habe alles bekommen, nichts ist offen“, teilte der Rammstein-Keyboarder in einem Interview mit. „Obwohl ich schon einige charakterliche Defizite aufweise: Meine Feigheit hat viel Ärger aufgewirbelt. Wie oft ich aus Angst vor Konfrontation unehrlich zu Frauen war!“
Der 53-jährige gab im Gespräch mit „Falter“ zu Protokoll, dass er „natürlich auch egoistisch“ gewesen sei, aber nicht „stolz auf den, der ich war.“ „Andererseits hat mich meine Blödheit zu meiner jetzigen Frau und Band gebracht, die mich besser gemacht haben. Über solche Bewegungen kann man viel nachdenken, und das tue ich.“
Flake: „Bin einfach nur ängstlich“
Dann die Frage, ob er „Angst vorm Sterben oder ein bisschen Lust am Weltuntergang?“ habe. Flake dazu: „Ich bin einfach nur ängstlich.“ Ein Hypnotiseur habe bei ihm eine „Grundangst“ festgestellt, die aus einem Trauma resultiere, dass er im Alter zwischen zwei und drei Jahren erleben musste. Er sei „wohl einmal zu fest in einer Bettdecke eingewickelt“ gewesen und „musste aufs Klo und kam nicht an die Türklinke“. „Ich konnte ein hilfloses Gefühl nicht aus eigener Kraft lösen, und mein Körper hat dann auf Angst umgestellt, dass sich das wiederholt.“
Gegen Ende des Interviews kommt Flake auch darauf zu sprechen, wie groß er die Chance betrachtet, dass die Rammstein-Tour Ende Mai aufgrund der Coronavirus-Krise überhaupt starten kann: „Ich habe keinen blassen Schimmer.“