The Police

Every Move You Make: The Studio Recordings

Universal

Alle fünf Studioalben plus B-Seiten

Eine der beeindruckendsten Kurzzeitstrecken der Popmusik. Fünf Alben zwischen 1978 und 1983. Alle herausragend, jedes weist eine Weiterentwicklung auf. The Police starteten auf „Outlandos d’Amour“ mit einer Mischung aus Rock’n’Roll und Reggae, die sie vielleicht nicht erfunden hatten, die aber noch nie so einnehmend geklungen hatte – „Roxanne“, „So ­Lonely“ und „Can’t Stand Losing You“ waren wild und nicht fehlerfrei, aber wie fürs Stadion geschaffen.

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Das vierte und trotz aller Band-internen Querelen auch überwältigendste Album, „Ghost In The Machine“, war der heimliche Beginn von Stings Solo­karriere: Aufnahmen in der Karibik, er brüllt „Tcha!“ zu einem Dauerfeuer aus Bläsern, inszeniert sich als „Demolition Man“, sein Blick geht in die Dritte Welt.

Das finale Werk, „Synchronicity“, hält die Zerrissenheit fest: Stewart Cope­lands „Miss Gradenko“ über eine spionierende Kreml-Sekretärin war 1983 im Kalten Krieg ein gutes Thema, aber kein guter Song. Mit „Mo­ther“ versuchte Summers sich am Urschrei, was man als „interessant“ bezeichnen könnte. An Stings durch viel Romanlektüre gewachsener Britishness („Tea In The Sahara“), seiner Faszination für Arthur Koestlers parapsychologische Theo­rien („Synchronicity II“), Paläontologie („Walking In Your Footsteps“), aber auch der geradlinigen Schönheit von „Every Breath You Take“ kamen die Band-Kollegen nicht vorbei.

Die Bonus-CD enthält mit dem 1983er-Remix von „Truth Hurts Everybody“ zumindest einen Track, der auf der früheren Werkschau „Message In A Box“ fehlte. Der ewige Streit der drei Musiker macht die B-Seiten zu einem Kriegsnebenschauplatz: „Once Upon A Daydream“, eine formvollendete Komposition, wollten die anderen, aber Sting nicht auf Platte haben. Das von Summers geschriebene „Someone To Talk To“ wiederum war dem Boss zu blöd: Was interessierte ihn die Ehescheidung des Kollegen? Also musste der Gitarrist selber ans Mikro, was nicht die beste Idee war.

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