Diese 17 Songs wurden immer falsch verstanden
Hier gibt es die wahre Bedeutung von „Every Breath You Take“ und „Summer Of '69“ zu lesen.
„Imagine“ – John Lennon
Als die amerikanischen Kollegen von ROLLING STONE den allgegenwärtigen und zeitlosen Hit des ehemaligen Beatle zum drittgrößten Song aller Zeiten ernannte, wurde Lennons markanter Text als „22 Zeilen des anmutigen, geradlinigen Glaubens an die Macht einer Welt, die in der Absicht vereint ist, sich selbst zu reparieren und zu verändern“ beschrieben. Aber hinter dem sanften Vordergrund des Liedes, von dem Jimmy Carter einmal sagte, dass es „fast gleichermaßen mit Nationalhymnen verwendet wurde“, stecken einige Gedanken, die vom Kommunismus inspiriert wurden.
Lennon nannte den Song „praktisch das kommunistische Manifest“, und als der Song ein Hit wurde, fuhr er fort: „Weil er mit Zuckerguss überzogen ist, wird er akzeptiert. Jetzt verstehe ich, was man tun muss – bring deine Botschaft mit ein wenig Honig rüber.“
„Total Eclipse Of The Heart“ – Bonnie Tyler
„Total Eclipse of the Heart“ gehört zu jener Art von großer, bombastischer Power-Ballade, die nur aus der Feder des häufigen Meat-Loaf-Kollaborateurs Jim Steinman fließen konnte; er nannte die Nummer in einem Interview mit dem Magazin People einen „wagnerischen Ansturm von Klang und Emotion“.
Das Attribut des Wagnerischen tauchte dabei sicherlich nicht zum ersten Mal im Pop-Kontext auf. Auch Phil Spector verwendete den selben Begriff Jahrzehnte vorher, um seine Wall Of Sound als „kleine Symphonien für Jugendliche“ und einen „wagnerischen Ansatz an den Rock ’n‘ Roll“ zu bezeichnen. Ungeachtet des ausgeprägten Antisemitismus Wagners (1850 veröffentlichte er erstmals seinen Aufsatz „Das Judenthum in der Musik“), zog auch Steinman den Vergleich, um den Bombast seines Songs zu untermalen.
Als Steinman den Song in seinem Broadway-Musical „Dance Of The Vampires“ einbaute – ein Flop, der 2002 12 Millionen Dollar verlor –, kommentierte er das Lied und sagte: „Mit „Total Eclipse Of The Heart“ habe ich versucht, ein Liebeslied zu schaffen, und ich erinnere mich, dass ich es tatsächlich als Vampir-Liebeslied geschrieben hatte. Sein ursprünglicher Titel war „Vampires in Love“, weil ich an einem Musical von Nosferatu arbeitete, der anderen großen Vampir-Geschichte. Wenn sich jemand den Text anhört, dann sind sind es tatsächlich Zeilen über Vampire. Es geht um die Dunkelheit, die Macht der Dunkelheit und den Platz der Liebe im Dunkeln.“
„Just Like Heaven“ – The Cure
Entertainment Weekly setzte The Cures Hit auf Platz 25 der größten Liebeslied aller Zeiten. Auch Robert Smith zeigte sich zufrieden mit dem Song und bezeichnete ihn als „den besten Pop-Song, den The Cure jemals geschrieben haben“. Zugleich stellten die Redakteure die Frage, von welchem Trick in dem Song eigentlich die Rede ist. Es stellte sich heraus, dass der Text sich nur auf eine plötzliche Kurzatmigkeit bezieht – eigentlich recht wenig romantisch für ein Liebeslied.
Noch schräger als der Text selbst, ist die Erklärung von Smith zu den kryptisch esoterischen Lyrics. Im Interview mit dem Magazin Blender sagte er 2003, dass „Just Like Heaven“ von einer Reise nach Beachy Head in Südengland handle, genauer gesagt vom dortigen „Hyperventilieren – küssen und fallen auf den Boden“.
Smiths Erläuterung der Eröffnungszeilen des Songs („Show me, show me, show me, show me, show me how you do that trick“) ist ebenso wenig offensichtlich. Laut dem Sänger sind die Zeilen zu gleichen Teilen ein Hinweis auf seine Affinität zur Ausführung von Zaubertricks in seiner Jugend und auf „einen Verführungstrick, viel später aus meinem Leben.“
„Like A Virgin“ – Madonna
Es stellte sich heraus, dass sowohl Mr. Brown (der denkt, dass „Like a Virgin“ eine Metapher für große männliche Geschlechtsorgane ist) als auch Mr. Blonde („es geht um ein sehr verletzliches Mädchen“) beide Madonnas Hit in der Eröffnungsszene von Quentin Tarantinos „Reservoir Dogs“ falsch interpretierten. Auch wenn Madonna die fiktive Debatte aufmerksamkeitsstark mit der der Unterschrift auf einer CD für Quentin Tarantino beendete – „Quentin, es geht um Liebe, nicht um Schwänze“ –, ist „Like a Virgin“ nur für den Songwriter Billy Steinberg autobiographisch.
Der Text, den Steinberg für „Like a Virgin“ geschrieben hat, war ursprünglich nicht für eine weibliche Künstlerin gedacht und beschäftigt sich mit seinen eigenen Beziehungsproblemen. Er erklärte der Los Angeles Times ausführlich: „Ich habe gesagt…. dass ich vielleicht nicht wirklich Jungfrau bin – ich wurde romantisch und emotional verwundet wie viele Menschen –, aber wenn ich eine neue Beziehung beginne, fühlt es sich einfach so gut an, es heilt alle Wunden und gibt mir das Gefühl, dass ich das noch nie zuvor getan habe, weil es so viel tiefer ist als alles, was ich je gefühlt habe.“
„Closing Time“ – Semisonic
Semisonic-Frontmann Dan Wilson kommentierte die Geschichte des einzigen großen Erfolgs seiner Band aus dem Jahr 1999 gegenüber der amerikanischen Zeitung The Hollywood Reporter: „Ich dachte wirklich, dass es das größte Schicksal für „Closing Time“ sei, dass es von allen Barkeepern gespielt werden würde“. Offensichtlich schien ihm diese Nutzung des Songs gar nichts auszumachen, immerhin würde sich damit der ein oder andere Dollar Tantiemen sammeln lassen.
Als Wilson jedoch Zeilen wie „Time for you to go out to the places you will be from“ schrieb, lag der Schwerpunkt des Songs eher auf dem Wunder der Geburt eines Kindes als auf einer Ode an Rausschmeißen hartnäckiger Bar-Besucher auf die Straße zu später (oder früher) Stunde. Seine Frau erwartete das erste gemeinsame Kind. Kein Wunder also, dass sich Dan Wilson mit dem Thema auseinandersetzte.
„Harder To Breathe“ – Maroon 5
Auf den ersten Blick scheint die Single des Debütalbums von Maroon 5, „Songs About Jane“, nur ein weiterer Song über die im Albumtitel genannte Jane zu sein, jene Freundin, mit der Sänger Adam Levine eine Beziehung durchlebte. Aber obwohl die Lead-Single des Albums wie ein Fingerzeig in Richtung verflossener Liebe klingt, stammte „Harder to Breathe“ aus einer anderen Art erstickender Beziehung. Der Song dient als bittere Anklage gegen den Druck der Musikindustrie.
Levine sagte in einem Interview 2002 mit MTV: „Dieses Lied kommt rein aus dem Wunsch, etwas zu hinzuwerfen. Es war kurz vor knapp und das Label wollte mehr Songs. Ich war nur angepisst. Ich wollte eine Platte machen und das Label übte viel Druck aus, aber ich bin froh, dass sie es taten.“
„Summer Of ’69“ – Bryan Adams
Bryan Adams, der im Herbst 1959 geboren wurde, wäre im Sommer 1969 logischerweise erst 9 Jahre alt gewesen. Der Song mit dem Namen jener Periode, der zum größten seiner Hits wurde, ist allerdings keine Reminiszenz auf genau diese vergangenen Tage, denen Adams in Nostalgie schwelgend nachtrauert. Vielmehr ist die 69 als Verweis auf die gleichnamige Sexualpraktik zu verstehen. Im Jahr 2008 erzählte Adams CBS News, „dass viele Leute denken, dass es um das Jahr geht, aber eigentlich geht es mehr darum, im Sommer Liebe zu machen. Es benutzt 69 als sexuelle Referenz.“
Teile des Songs sind jedoch immer noch von Spuren der Wahrheit durchdrungen. Bryan Adams gab zu Protokoll, dass er seine zweite E-Gitarre in einem Pfandleihhaus fand hat und dass seine Finger tatsächlich bluteten, während er „völlig in das Üben vertieft“ war. Andere Abschnitte sind wiederum unbestreitbar unwahr; Adams‘ erste Band, Shock, wurde gegründet, als der Sänger 16 Jahre alt war. Für den Co-Autoren des Songs, Jim Vallance, ist das Lied trotz allem eine wehmütige Reise zurück in der Zeit.
„The One I Love“ – R.E.M.
Als R.E.M. ihre erste Top-10-Single während eines Konzerts spielten, war der R.E.M.-Gitarrist Peter Buck von den romantischen Reaktionen des Publikums deutlich verblüfft. Buck sagte: „Ich schaute in das Publikum und dort küssten sich Paare. Doch die Strophe ist…. total gegen die Liebe…. Die Leute sagten mir, das sei „ihr Lied“. Das ist dein Lied?“
Sänger Michael Stipe wiederholte Buck’s Eindrücke in einem Interview mit dem Q-Magazin von 1992 und gab zu, dass er den Song fast gar nicht erst aufgenommen hatte. Zudem nannte er ihn „zu brutal“ und „wirklich gewalttätig und schrecklich“. Nach fünf Jahren, in denen „The One I Love“ als Widmung über die Radiowellen an unzählige Angebetete erklang, nahm Stipe eine wohlgefällige Haltung gegenüber dem missverstandenen Schicksal seines Songs ein: „An diesem Punkt ist es wahrscheinlich besser, dass sie denken, dass es ein Liebeslied ist.“
„Semi-Charmed Life“ – Third Eye Blind
Radiohörer der 1990er-Jahre haben massenweise missverstanden, dass es sich im Text der lebhaften Third-Eye-Blind-Hymne um ein Paar auf einem Crystal-Meth-Trip handelt. Die beiden Worte in der Zeile „Doing crystal meth will lift you up until you break“, die die Zensur veranlassten, wurden in einer bearbeiteten Version für die Radiosender einfach kurzerhand rückwärts abgespielt und damit unkenntlich gemacht.
Warum einen Song über ein so ernstes Thema so leicht und lebhaft machen? Sänger Stephen Jenkins erklärte, dass die musikalischen und lyrischen Verbindung in dieser Weise durchaus genau so gewollt gewesen sei: Die Musik spiegelt „das helle, glänzende Gefühl wider, dass man auf Speed bekommt“, sagte er gegenüber Billboard.
„American Girl“ – Tom Petty And The Heartbreakers
Sorry, liebe Enthusiasten von Urban Myths. Tom Pettys Song aus dem Jahr 1977 wurde nicht von einem Mädchen inspiriert, das an die University Of Florida ging und Selbstmord beging, indem es von einem Balkon der Beaty Towers sprang. Obwohl die zweite Strophe des Liedes ein Mädchen erwähnt, das sowohl allein auf ihrem Balkon steht als auch die Autos auf 441 vorbeifahren hört (eine Autobahn, die in der Nähe des Campus verläuft), hat Petty das Missverständnis bei zahlreichen Gelegenheiten ausgeräumt.
In dem Buch „Conversations With Tom Petty“ wird der Sänger mit den Worten zitiert: „Es ist zu einem riesigen urbanen Mythos unten in Florida geworden. Das ist einfach nicht wahr. Das Lied hat damit nichts zu tun. Aber diese Geschichte kommt wirklich gut an.“ Der Gitarrist der Heartbreakers, Mike Campbell, pflichtete Petty bei und erklärte, dass einige Interpretationen des Songs den Text für bare Münze genommen haben: „Einige Leute nehmen es wörtlich und haben es aus dem Zusammenhang gerissen. Für mich ist es nur ein wirklich schönes Liebeslied.“
„In The Air Tonight“ – Phil Collins
Eine weitere Legende: Phil Collins erste Solo-Single wurde nicht über einen Mann geschrieben, der sich weigerte, einen ertrinkenden Schwimmer zu retten. Und laut Collins selbst hat er diesen Mann, der überhaupt nicht existiert, auch definitiv nicht auf eines seiner Konzerte eingeladen, um in der ersten Reihe während „In the Air Tonight“ verbal beschimpft zu werden.
Stattdessen ist das Lied einfach ein angespannter, introspektiver Ausdruck auf Collins Scheidung von seiner ersten Frau. Collins schwört auf die Geschichte, dass er den Text während einer Studio-Session in kürzester Zeit geschrieben hat, und lacht über die Gerüchte, die um die Ursprünge von „In the Air Tonight“ kreisen. Er gab gegenüber der BBC zu, dass er gar nicht weiß, worum es bei dem Lied eigentlich ganz genau geht: „Was die Geschichte noch komischer machte, die vor vielen Jahren besonders in Amerika aufkam, ist, dass jemand zu mir kam und sagte: „Hast du wirklich gesehen, wie jemand ertrunken ist?“ Ich sagte:„Nein, nein, falsch“. Das ist ein Song bei dem ich wirklich nicht weiß, worum es geht….“
„Blackbird“ – The Beatles
Paul McCartney sagte dem US-Radiosender KCRW: „Es geht nicht wirklich um eine Amsel, deren Flügel gebrochen sind, wissen Sie. Es ist etwas symbolischer.“ Macca schrieb den Song auf seiner Farm in Schottland, inspiriert wurde er dabei von der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
In einem Interview mit Mojo im Jahr 2008 erläuterte McCartney, wie begeistert die Beatles waren, als sich die Bürgerrechtsbewegung am anderen Ende des Atlantiks behauptete. „Ich kam auf die Idee, eine Amsel als Symbol für eine schwarze Person zu benutzen. Es war nicht unbedingt ein schwarzer „Vogel“, aber es funktioniert so, so wie du damals die Mädchen „Vogel“ genannt hast… es war nicht gerade ein Ornithologie-Liedchen; es war rein symbolisch.“
„Good Riddance (Time Of Your Life)“ – Green Day
Als mehrjähriger Spitzenreiter der Liste der besten Abschlussball-Songs in den USA war die akustische Ballade von Green Day ursprünglich alles andere als eine romantische Angelegenheit. Der grübelnde Frontmann Billie Joe Armstrong schrieb das Lied über eine Ex-Freundin, die nach Ecuador zog, und betitelte den Song „Good Riddance“ (zu Deutsch: Auf nimmer Wiedersehen) in seiner Frustration über die Trennung.
Nicht, dass die Fehlinterpretation der Ballade als langsame Tanznummer bei Abschlussbällen an Schulen Armstrong missfallen würde. Dem Fernsehsender VH1 berichtete er in der Serie „Behind The Music“: „Ich genieße es irgendwie, dass ich die meiste Zeit missverstanden werde. Das ist in Ordnung.“
„Born In The USA“ – Bruce Springsteen
Keine Liste missverstandener Songs ist vollständig ohne „Born in the USA“. Der Musikkritiker Greil Marcus glaubt, dass die Verwendung des Hits des Boss‘ als Hurra-Veranstaltung dessen Vermächtnis noch beflügelt: „Der Schlüssel zu Bruce’s Popularität liegt eindeutig in einem Missverständnis. Er ist eine Hommage an die Tatsache, dass die Menschen hören, was sie hören wollen.“
Die Seite Songfacts betont: „Die meisten Leute dachten, es sei ein patriotisches Lied über den amerikanischen Stolz. Tatsächlich warf es ein beschämendes Auge darauf, wie Amerika seine Vietnam-Veteranen behandelte…. mit dem ausgelassenen Rhythmus, dem enthusiastischen Chor und dem patriotischen Albumcover ist es leicht zu glauben, dass dies mehr mit dem amerikanischen Stolz als mit der Scham wegen Vietnam zu tun hat.“
„Born in the USA“ ist der Gegensatz zum traumjagenden amerikanischen Optimismus, als den die Zuhörer den Song interpretieren; das Lied fängt die verzweifelten Gefühle eines Arbeiters in den USA nach Vietnam ein. Springsteen erklärte, dass der Protagonist des Songs „von der Regierung isoliert ist, von seiner Familie isoliert, bis zu dem Punkt, an dem nichts Sinn macht.“
„American Pie“ – Don McLean
Das ikonische und unbestreitbar eingängige „American Pie“ inspiriert regelmäßig Gruppen unweigerlich zum Mitsingen an Lagerfeuern und in Karaoke-Bars, aber lyrisch ist das ursprünglich acht Minuten lange Lied ziemlich deprimierend. Als erstes erinnern sich die Leute an den Reim im Chorus des Songs, der sich von Miss American Pie verabschiedet. Sie neigen dazu zu vergessen, dass das Lied den Flugzeugabsturz von 1959, der Buddy Holly, Ritchie Valens und J.P. Richardson tötete, als „den Tag an dem die Musik starb“ bezeichnet.
Laut The Guardian sagte McLean in einem frühen Interview, dass der Text absichtlich mehrdeutig ist: „Die Leute fragen mich, ob ich den Text offen für Mehrdeutigkeiten gelassen habe. Natürlich habe ich das. Ich wollte eine ganze Reihe von komplexen Aussagen machen. Der Text hatte mit dem damaligen Zustand der Gesellschaft zu tun.“
„I Will Always Love You“ – Dolly Parton
Der Song von 1973 (1992 von Whitney Houston gecovert) wurde von Partons Entscheidung inspiriert, die Zusammenarbeit mit ihrem Mentor Porter Wagoner einzustellen.
„Ich war sieben Jahre lang bei Porter, und ich habe so viele Dinge von Porter gelernt. Wir hatten eine dieser Beziehungen, in denen wir einfach so unglaublich leidenschaftlich waren; es war wie Feuer und Eis. Wir sind die ganze Zeit aneinander geraten, aber wir haben uns geliebt. Da war eine große Leidenschaft. Und ich wollte die Show verlassen. Ich hatte Porter gesagt, dass ich fünf Jahre bei der Show bleiben würde. Ich wollte alleine weitermachen“, sagte Parton The Tennessean 2015.
Parton fügte hinzu, sie wolle Wagoner verstehen lassen, wie sehr sie ihn schätzte. Sie schrieb „I Will Always Love You“, um es ihm mitzuteilen.
„Every Breath You Take“ – The Police
„Every Breath You Take“ ist eines der populärsten Lieder 1980er-Jahre, für The Police ein riesiger Hit und bis heute ein regelmäßig falsch interpretierter Song. Entgegen der Annahme, dass es ein romantisches Liebeslied sei, geht es eigentlich um Kontrollwahn und Eifersucht. Eine Liebeslied ist es also gewissermaßen schon, jedoch bei Weitem kein positiv besetztes.
Sting befand sich in der Endphase seiner Ehe mit Frances Tomelty, als er „Every Breath You Take“ schrieb. Es ist demnach nicht irgendein Song, sondern für Sting hochgradig persönlich. Vermutlich liegt hier das Geheimnis des Erfolgs – die Emotionen sind echt, auch wenn sie viele Menschen zunächst in eine irreführende Richtung leiten.