Bela B: Nicht aufregen und über die „Adolf-für-Doofe-Partei“ lachen!
Das Ärzte-Mitglied hat sich so seine Gedanken über die Entwicklung der AfD gemacht. Sein Appell: Humor nicht vergessen.
Gegenüber der Tageszeitung „Welt“ wurde Bela B vor einiger Zeit und mit Blick auf seinen Roman „Scharnow“ deutlich, was er von der Entwicklung der AfD und rechtspopulistischen Tendenzen in der Bundesrepublik hält.
„Es gibt eine Partei im Bundestag, die mit der extremen Rechten schmust, es gibt die vermeintlich rebellischen Identitären als Angebot an die Jugend, es gibt Bestrebungen, das Holocaustleugnen in den politischen Diskurs zu bringen“, so der 56-Jährige ernst.
Er habe schon Sorgen, dass sich Deutschland insgesamt politisch in die falsche Richtung bewege. Allerdings sei er selbst ein ziemlich optimistischer Mensch und glaube daran, dass man alles nicht zu ernst nehmen sollte.
Schrei nach Liebe?
Bela B: „Ich finde auch, dass man häufiger über Dinge lachen sollte und nicht immer auf alles reagieren. (…) Vielleicht täte es uns allen gut, wenn wir uns weniger aufregen und ein paar Provokationen dieser Adolf-für-Doofe-Partei belächeln.“
Immer wieder wird der Ärzte-Song „Schrei nach Liebe“ aus dem Jahr 1993 heranzitiert, wenn es um musikalische Stellungnahmen gegen rechte Gewalt geht. Vor zwei Jahren landete er wegen einer Fan-Initiative noch einmal auf Platz eins der Charts. Für den Musiker war es Ehrensache, dass die dadurch entstandenen Einnahmen anschließend einem guten Zweck zukommen sollten: „Die Einnahmen haben wir gespendet. Wir wollten daran kein Geld verdienen, wir wollten uns nicht bei der AfD dafür bedanken müssen.“