Thom Yorke

Suspiria (Music For The Luca Guadagnino Film)

Überwiegend Klangflächen, als Soundtrack leider zu schwach

Natürlich ist es klug, den berühmten Hexengesang des „Suspiria“-Originals der Fusionband Goblin (1977) nicht zu imitieren. Aber Thom Yorke ist auch kein Ligeti oder Bartók, nicht mal Deathprod.

Oft reproduziert er nur jene knisternden und eben einfachen Soundcollagen, mit denen Trent Reznor und Atticus Ross in Hollywood erstaunlich erfolgreich sind. Seine Gesangsstücke klingen wie die Soloskizzen, die zuletzt Radiohead im Studio ausarbeiten durften.

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Traurig sind die Horrorklischees: Choräle („Sabbath Incantation“) sowie unterlegte Film-Tonspuren: das Atmen des Killers, das Stöhnen der Opfer. ­­Yorke offenbart damit mangelndes Zutrauen in die Wirkung des Scores – das ­Böse muss sich doch allein in der Musik offenbaren können. (Beggars)