Rapper verspottet US-Präsidenten mit nacktem Melania-Trump-Double
Mit einem Clip samt nacktem Model, das der First Lady sehr ähnlich sieht, löste der Künstler T.I. eine Kontroverse aus
Der Rapper T.I. hat eine etwas andere Methode gewählt, um Donald Trump zu kritisieren. Statt das hochbrisante Treffen des amerikanischen Staatsoberhauptes mit Kanye West mit Worten zu verurteilen, veröffentlichte der Künstler ein kurzes Video.
In dem Ausschnitt zeigt sich der 38-Jährige im Oval Office des Weißen Hauses. Sekunden später stolziert eine Frau rein, die Melania Trump sehr ähnlich sieht und den berüchtigten „I Really Don’t Care, Do You“-Parka trägt. Das Model zieht sich aus und steigt für T.I. auf den Tisch. Darunter schrieb der Amerikaner: „Lieber 45, ich bin nicht Kanye“. Die provokante Kritik endet mit der Werbung des neuen Albums des Rappers, „Dime Trap“.https://twitter.com/Tip/status/1050912269553594368
Das Vorhaben des Künstlers gelang: Innerhalb weniger Stunden wurde das Video zehntausende Male geteilt.
Politische Kritik mit frauenfeindlichen Mitteln
Doch T.I.s Aktion blieb nicht ohne Kritik: Viele User bezeichneten das Video als frauenfeindlich. Zudem sei die abschließende Album-Promotion geschmacklos. Das Weiße Haus meldete sich auch – die Sprecherin der First Lady betitelte den Clip als „abscheulich“ und fragte, wie das akzeptabel sein kann.
Diese Aussage wirft jedoch die Frage in den Raum, ob der Rapper sich mit solch einer Degradierung der First Lady auf eine Ebene mit dem Präsidenten stellt. Dieser ist bekannt für seine abfälligen Äußerungen gegenüber (politischen) Gegnerinnen, aber auch Journalistinnen. So bezeichnete der 72-Jährige den ehemaligen Pornostar Stormy Daniels öffentlich als „Pferdegesicht“. Auch nannte das Staatsoberhaupt die demokratische Politikerin Elizabeth Warren immer wieder rassistisch „Pocahontas“.
T.I. ist bekennender Trump-Gegner. Der Rapper ist jedoch auch bekannt für fragwürdige Äußerungen gegenüber Frauen. In einem Interview äußerte der 38-Jährige etwa, dass er sich nicht vorstellen könne, für eine Frau als Präsidentin zu stimmen, da Frauen „übereitelte, emotionale Entscheidungen treffen“ würden. Wenig später entschuldigte er sich für die Worte.