„Ich gestehe“: R. Kelly äußert sich in neuem Song zu Pädophilie-Vorwürfen
Wer bei „I Admit“, zu Deutsch „Ich gestehe“, demütige Reue wegen sexuellen Missbrauchs erwartet, wird von dem 19-minütigen, neuen Track von R. Kelly enttäuscht sein.
Knapp ein Jahr, nachdem die ersten Gerüchte publik gemacht wurden, gab R. Kelly nun erstmals eine ausführliche Erklärung zu den aktuellen Missbrauchsvorwürfen ab. Und das in musikalischer Form. Dem Sänger wurde vorgeworfen, Frauen wie Gefangene zu halten und sie sexuell auszubeuten. Mehrere dieser Frauen haben ihre Erfahrungen zu Protokoll gegeben. R. Kelly singt nun:
„Ich gebe zu, ich bin nicht perfekt / Ich habe nie gesagt, dass ich perfekt bin / Zu sagen, ich missbrauche diese Frauen / Verdammt, das ist absurder Scheiß (…) Sie einer Gehirnwäsche unterzogen, wirklich? / Sie gekidnappt, wirklich? / Sie können nicht essen, wirklich? / Ehrlich gesagt, das klingt lächerlich.“So fängt der 19-minütige Song „I Admit“ („Ich gestehe“) an, den der Musiker über Nacht veröffentlichte. Fort bezieht der R’n’B-Künstler nicht nur Stellung zu sämtlichen Vorwürfen, sondern dankt auch ausführlich seinen Fans. So seien die Ankläger gegen R. Kelly Teil einer „verdammt großen Verschwörung“, seine unterstützenden Fans hingegen ein „Segen“.
Zu den Anschuldigungen, der 51-Jährige hätte auch Minderjährige sexuell missbraucht, erklärte der Musiker: „Zugestanden, ich mache mit allen Ladies rum / Sowohl ältere und jüngere Ladies / Aber es deshalb pädophil zu nennen / Das ist verrückt.“
„Was ist die Definition eines Sex-Sklaven?“
Der Streamingdienst Spotify hatte zuvor bereits Konsequenzen gezogen und die komplette Musik des Sängers entfernt. Auch dies kritisierte er mit den Zeilen „Ich bin nicht verurteilt, nicht verhaftet, aber mein Name wurde durch den Schmutz gezogen.“
Im Juli 2017 veröffentlichte das Online-Portal „Buzzfeed News“ einen Bericht über einen angeblichen „Sex-Kult“ des Künstlers, in dem Kelly bestimmen würde, wann die Frauen was täten und insbesondere wann diese Geschlechtsverkehr mit ihm haben müssten.Im Jahr 2008 wurde R. Kelly wegen Anfertigung von Kinderpornografie angeklagt, damals vom Gericht aber für unschuldig erklärt.