TV-Tipp: „Barbarella“ – Hüllenlos im All
Eine Orgasmus-Maschine, ein asexueller Engel, Jane Fonda in Leder – und Durand Durand (nicht die Band Duran Duran). „Barbarella“ ist ein Klassiker der Popkultur - und endlich mal wieder im Fernsehen zu sehen.
Roger Vadims „Barbarella“, eine italienisch-französische Co-Produktion, ist nicht unbedingt ein guter Film. Oder können Sie sich an die Handlung erinnern?
Nein, in Erinnerung sind vor allem einzelne Bilder des 1968 in den USA angelaufenen Fantasy-Werks: Jane Fonda, wie sie schwerelos und hüllenlos im All gleitet, oder der ölig aussehende Jüngling mit Engelsflügeln; die Lavalampen-Ästhetik generell, dann dieser Folter-Apparat, dessen Kirchenorgel-Tasten bei der gefangen genommenen Barbarella jedoch keine Schmerzen, sondern Lustgefühle verursachen. Und dann gibt es da noch den Dr. Durand Durand, dessen Namen den Popart-Fan Nick Rhodes 1980 so sehr beeindruckte, dass er seinen Kumpels vorschlug, die eigene Band „Duran Duran“ zu nennen.„Barbarella“ – Fr 23.03., 00:15 – 01:50, ARTE
Mittlerweile genießt „Barbarella“ den so genannten „Kult-Status“. Die Szene, in der Jane Fonda erotisch durch das Vakuum gleitet, wird von manche Freaks gar als ironischer Kommentar zum „Space Age“ und dem philosophisch-ernsten Anspruch eines Stanley Kubrick („2001: A Space Odyssey“) gedeutet.
Für Hauptdarstellerin Jane Fonda war der Film ein Glücksgriff. Denn obwohl sich darüber streiten lässt, ob Barbarella dank ihrer Brust-Taille-betonten Kostüme nicht eher wie Barbie rüberkommt, avancierte Fonda im Laufe ihrer Karriere zur Feministin. Später gab es dann auch noch Oscars für sie.
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