Zugezogen Maskulin

Alle gegen alle

Massive Beats, Psychoanalyse des Landes und etwas viel Prollgehabe

Das, was Moritz Wilken und Hendrik Bolz als Zugezogen Maskulin auf ihrem zweiten Studioalbum, „Alle gegen alle“, abliefern, ist Deutschrap, wie er sein sollte – und ein weiterer Beweis, dass populäre Musik sehr wohl politisch und subversiv sein kann.

So rechnen die Kunstfiguren Grim104 und Testo gnadenlos mit dem Hipstertum auf dem Oranienplatz in Berlin, aber auch mit dem Hipster-Bashing ab, Rassismus und soziale Medien werden thematisiert, der nächste Krieg für möglich erklärt.

Wütend blickt das Duo auf die Vergangenheit zurück, die auch unsere Zukunft sein könnte. Massive Beats und jede Menge Biss unterlegen die Analyse der kollektiv erkrankten Psyche unserer Zeit und unseres Landes. Wer das so schlau, so ironisch schafft, der darf auch ein bisschen zu viel Prollgehabe an den Tag legen. (Buback)

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