Moses Sumney
Aromanticism
Karge, sphärische Synth-Songs über die Lieblosigkeit in der Welt
Der Kalifornier Moses Sumney beschäftigt sich auf seinem Debüt mit der Lieblosigkeit in der Welt und damit, wie soziale Strukturen Liebesbeziehungen bestimmen. Entsprechend karg hat er seine eindringlichen Songs, die ohne catchy Hooklines und Refrains auskommen, instrumentiert.
„Aromanticism“ wird dominiert von Sumneys brüchigem Countertenor, den eine faszinierende D’Angelo-Aura umflort. Seinen meist mehrstimmigen Endzeitgesang untermalt er mit dronigen Synth-Akkorden („Doomed“) oder flankiert ihn mit Harfenkaskaden („Self-Help Tape“). Wenn er zur entspannten Akustikgitarre bittet („Indulge Me“), fällt es leicht, Nachsicht zu üben.
Ein Schlagzeug steht nur bei „Quarrel“ und „Lonely World“ im Hinterzimmer, von wo aus die sphärischen Songs mal kurz auf die einsame Straße pesen. (Jagjaguwar/Cargo)
Sylvia Prahl