Deshalb hatte sich David Bowie vor James Bond unter dem Küchentisch versteckt
Ende der Siebziger lebte David Bowie zurückgezogen in Genf. Dennoch freute er sich über den Besuch von Roger Moore. Bis der am nächsten Tag wieder klingelte. Und dann immer wieder, jeden Tag. Bowie wusste sich irgendwann nicht mehr zu helfen.
David Bowie soll sich vor Roger Moore unter dem Küchentisch seines Hauses versteckt und so getan haben, als sei er nicht Zuhause – weil der James-Bond-Darsteller den nach Ruhe sehnenden Sänger immer wieder habe besuchen wollen.
Das berichtet Dylan Jones, der die Biografie „David Bowie: A Life“ veröffentlicht und diese spezielle Geschichte vom Schriftsteller Hanif Kureishi erfahren haben will, der wiederum ein Freund Bowies war.
Demnach habe der Sänger in den späten 1970er-Jahren versucht, nach seinen Jahren in Berlin in der Nähe von Genf abzutauchen, er bezog eine Villa im Umland. Roger Moore habe davon Wind bekommen und sei beim Nachbarn sofort vorstellig geworden.
„17.30 Uhr, es klopft an der Tür: ‘Hallo, David.‘ Roger Moore kommt rein, sie trinken Tee, es gibt die ersten Drinks, er bleibt zum Abendessen, sie reden über die Bond-Filme. Sie hatten eine tolle Zeit, einen tollen Abend.“
„Aber dann, am nächsten Tag: 17.30 Uhr, knock, knock, wieder Roger Moore. Lädt sich erneut selbst ein: ‚Yeah, noch einen Gin Tonic, David‘“, berichtet der Biograf. „Und Roger erzählte einfach wieder dieselben Stories. Nur, dass sie beim zweiten Mal nicht mehr ganz so lustig erschienen.“
Das sei dann zwei Wochen lang so gegangen. Jeden Tag. Irgendwann habe David Bowie das nicht mehr ausgehalten: „Er versteckte sich unter dem Küchentisch und tat so, als sei er nicht daheim.“
Bowie als Bond-Bösewicht
Lustigerweise wurde Bowie später, 1985 eine Hauptrolle in Moores letztem 007-Abenteuer angeboten: In „Im Angesicht des Todes“ sollte er den Schurken Max Zorin verkörpern. Die Rolle ging dann an Christopher Walken.