Roger Waters zu Kritikern seiner Anti-Trump-Tour: „Geht doch zu Katy Perry!“
Während der Konzerte seiner „Us + Them“-Tournee zeigt Roger Waters auf LED-Leinwänden ganz bewusst lächerliche Bilder des US-Präsidenten.
Roger Waters ist kein großer Freund von Donald Trump. Das war er auch schon nicht, als dieser noch nicht zum US-Präsidenten gewählt worden war und als Kandidat mit bewussten Provokationen und Pöbeleien auf Wahlkampftour Wähler gewinnen wollte. In mehreren Interviews übte das Ex-Pink-Floyd -Mitglied scharfe Kritik an dem Unternehmer, bezeichnete ihn gar als Adolf Hitler.
So ist es kein Wunder, dass Waters auch während seiner aktuellen „Us + Them“-Tour, auf der er die Songs seiner neuen LP „Is This The Life We Really Want?“ vorstellt, ebenfalls auf die aktuelle US-Politik eingeht. Mit teilweise satirischen Bildern auf der LED-Wand verspottet er Trump auf seinen Konzerten. Zu sehen ist der Milliardär beispielsweise geschminkt mit dickem, farbigem Lippenstift, in Ku-Klux-Klan-Kutte oder auch als Schwein.Waters-Songs gehört – aber nicht verstanden?
Viele Fans – möglicherweise Trump-Wähler, vielleicht auch von der platten Verdammung pikierte Konzertbesucher – übten im Anschluss an die Gigs heftige Kritik im Netz. Das passierte natürlich vor allem in jenen US-Bundesstaaten mit besonders vielen Trump-Wählern. Während eines Interviews mit CNN wurde der Musiker nun auf die zahlreichen negativen Kommentare angesprochen.
Waters: „Ich finde es schon interessant, wie Menschen 50 Jahre lang meinen Songs gelauscht haben, ohne sie je verstanden zu haben.“
Später wurde der 73-Jährige noch gefragt, was er all jenen raten würde, die mit Politik lieber nichts am Hut haben wollten. Zynisch antwortete Waters: „Geht doch zu Katy Perry, oder schaut die Kardashians. Das ist mir alles egal!“
Die Anti-Trump-Kampagne während seiner Konzerte kostete Waters übrigens einen Sponsor, wie er in dem Gespräch mit CNN verriet. American Express zog seinen Etat von 4 Millionen US-Dollar aufgrund der expliziten Kritik am US-Präsidenten während der Tournee zurück. „Aber in Kanada sind sie als Sponsor wieder dabei.“