Compilation

„Too Slow To Disco“ ist die entspannteste Versuchung, seit es Compilations gibt. Auch die dritte Ausgabe versammelt federleichte Songs von mehr als einer Handvoll weißer Männer und Frauen, die sehr viel Soul und Funk hörten und sich dieser Erfahrungen im Studio mit Neugier und Chuzpe bedienten. Zum ersten Mal gibt es auch eine nicht englischsprachige Nummer zu hören: „Quand Tu Te Laisse Aller“ von Dwight Druick. Außerdem ist mit „One Way Or Another“ von The Fifth Avenue ein Lied aus den späten Sechzigern enthalten, das zweifellos als Wegbereiter für den Soul-Softrock des darauffolgenden Jahrzehnts gelten darf.

Die Sammlung birgt wiederum viele spannende Neuentdeckungen, Sie werden garantiert nach mindestens einer Platte der versammelten Künstler Ausschau halten. Probieren Sie es nach der smarten Groove-Nummer „Don’t Let Me Fall“ doch gleich mit „The Other One“ von Bob Welch. Den hübschen Kontrast zu all den mit der Zeit versunkenen Folk-, Yacht- und Softpop-­Perlen bilden der Westcoast-Sound-Quatsch „Do The Bossa Nova“ von den Vapour Trails sowie die Funk-Spielerei „Shakedown Street“ von The Grateful Dead. Einer der vielen Höhepunkte ist dagegen die wieder ausgegrabene Single „Inside You“ des 2004 verstorbenen Steely-Dan-Mitglieds Cornelius Bumpus.