Kameramann-Legende Michael Ballhaus ist tot
Der deutsche Kameramann Michael Ballhaus, berühmt geworden durch seine Zusammenarbeit mit Martin Scorsese und Francis Ford Coppola, ist tot.
Michael Ballhaus ist tot. Der Kameramann starb in der Nacht vom 11. auf den 12. April 2017 nach kurzer Krankheit, wie der DVA-Verlag unter Berufung auf seine Familie bekanntgab. Ballhaus wurde 81 Jahre alt. Er sei „friedlich in seiner Berliner Wohnung“ verstorben.
Ballhaus war der weltweit bekannteste deutsche Kameramann. Er arbeitete mit Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder zusammen, Francis Ford Coppola („Dracula“), Robert Redford oder auch Prince („Under The Cherrymoon“, darin auch als Co-Regisseur). Seine bekanntesten Arbeiten machte er für Martin Scorsese: „Die Farbe des Geldes“, „After Hours“, „GoodFellas“. Der gebürtige Berliner wurde dreimal für den Oscar nominiert: für „Broadcast News“, „Die fabelhaften Baker Boys“, zuletzt 2002 für „Gangs Of New York“.
Der Longshot aus „GoodFellas“ wird bis heute unter Filmstudenten verehrt:
Goldener Ehrenbär für Ballhaus
Als Regisseur drehte er zuletzt die Dokumentation „Unter Franken“. Seine Autobiographie „Bilder im Kopf“ (DVA), erschien 2014. 2016 erhielt Ballhaus den Goldenen Ehrenbären der Berlinale für sein Lebenswerk.
Seine Memoiren begannen mit dem Satz: „Dies sind die Erinnerungen eines Mannes, der mit seinen Augen gelebt und gearbeitet hat“.