„The New York Times“ kämpft für die Wahrheit und greift Donald Trump mit genialem Oscar-Spot an
"The Truth is hard": Nachdenklich fragt die „New York Times“, was die Wahrheit in diesen Zeiten noch wert ist - und reagiert damit auch auf heftige Bemerkungen von Trump.
Seit Donald Trump mit seiner Hau-Drauf-Kampagne tatsächlich ins Weiße Haus einziehen konnte, hat das postfaktische Zeitalter begonnen. Anscheinend ist es längst auch möglich, Wahlen zu gewinnen, auch wenn zum Teil dafür ungeniert Lügen verbreitet werden. Einer der Gegner des US-Präsidenten im Kampf um die Deutungshoheit ist die „New York Times“, die von ihm neben anderen Medien wie CNN und ABC als „Fake News“ und als Feind des Volkes bezeichnet wurde.
Die renommierte Zeitung schlägt nun mit einer Kampagne zurück, die sich nicht nur gegen den Republikaner wendet, sondern generell gegen Alternative Fakten jeder Form. Unter dem Titel „The Truth Is Hard“ schaltet die „New York Times“ dafür bei der am kommenden Sonntag (26. Februar) in Los Angeles stattfindenden Oscar-Verleihung einen 30-sekündigen TV-Spot.Der Kampf um die Wahrheit ist eröffnet
Trump hatte dem seit 165 Jahren existierenden Blatt schon im Wahlkampf mehrfach vorgeworfen, „gescheitert“ zu sein und stets unehrlich zu berichten.
Der Gegenangriff der New Yorker Zeitung – es ist der erste Fernsehbeitrag seit 2010 und er wird das Medienhaus 2,5 Millionen Dollar kosten – ist möglicherweise nur der Anfang für eine gezielte Strategie, der aktuellen US-Regierung mit allen möglichen investigativen Methoden auf den Zahn zu fühlen. Zugleich hat die Gazette wohl auch verstanden, dass eine Welt voll mit Fake News das seriöse Nachrichtengeschäft in ihrer Existenzgrundlage erschüttern könnte – ideologisch wie auch ökonomisch.