Die „South Park“-Macher beißen sich an Donald Trump die Zähne aus
Was macht man für Witze, wenn die Realität jede Satire überholt hat? Das fragen sich zur Zeit Matt Stone und Trey Parker, die Erfinder von „South Park“.
Neben den „Simpsons“ hat keine Serie den Blick auf Amerika so sehr geprägt (und verändert) wie „South Park“. Die Zeichentrickreihe ist bekannt für ihren garstigen und anarchistischen Humor und zeigte schon vielen Politikern in ihrer nun fast schon zwanzigjährigen Laufzeit den Mittelfinger.
Doch nun scheinen die Erfinder Matt Stone und Trey Parker mit ihrem Latein zu Ende zu sein, seit Donald Trump vom Weißen Haus die Welt in Grund und Boden twittert und im Grunde auch jederzeit den roten Knopf drücken könnte. In einem Interview mit dem Fernsehsender ABC geben die beiden „South Park“-Schöpfer zu, dass es ihnen Kopfschmerzen bereitet, wie sie den Republikaner anständig überzeichnen sollen. „Das fällt zur Zeit richtig schwer, denn Satire ist ja gerade zur Realität geworden“, so Stone und Parker.Satire vs. Realität
Seit September 2016 läuft die aktuelle 20. Season, die Folgen für die Nachfolge-Staffel sind auch zum größten Teil abgeschlossen. Aber anscheinend gelang es den Schreibern der Serie nicht, die politische Gegenwart adäquat abzubilden. „Wir haben wirklich versucht, irgendwas Witziges aus dem zu machen, was da gerade abgeht. Aber wir konnten einfach nicht Schritt halten“ sagte Stone. „Was da gerade andauernd passiert, ist viel bekloppter als alles, was wir daraus machen könnten.“
Aus diesem Grund entschied sich das Cartoon-Duo, sich an dem Thema nicht die Zähne auszubeißen. „Wir lassen die Politik nun einfach ihre eigenen Witze machen. Wir machen dann unsere.“ Möglicherweise hat Donald Trump in der 21. Staffel lediglich einen Kurzauftritt. „South Park“ wird übrigens noch mindestens bis 2019 auf Sendung sein, die Tinte auf den Verträgen bis zur Season 23 ist bereits getrocknet.Anderen Formaten fiel die Parodie auf Donald Trump wesentlich leichter: