Dschungelcamp 2017, Tag 15: Verdammt noch mal, wer hat Hankas Essensdose angerührt?
Hanka ist enttäuscht von Flori, Flori ist genervt von Hanka, und Icke muss nun doch gehen.
Jetzt sind die ersten Unkenrufe zu hören: Das Dschungelcamp fesselt nicht mehr. RTL hat alles richtig gemacht, aber zu richtig. Es gibt keine Überraschungen. Die Mischung stimmt, aber sie stimmt zu sehr. Es gewinnt immer der, der alle Prüfungen brav mitmacht und sich zurückhält, womöglich etwas einfältig ist und weniger verhaltensauffällig als die anderen. Es gibt keine Sarah Knappik mehr, keine Larissa Marolt. Ingrid van Bergen fehlt. Die Moderationen sind allzu zuverlässig sarkastisch. Die Sendungen sind zu lang.
Natürlich sind die Sendungen zu lang. Das ganze Camp ist zu lang. Es ist eine PRÜFUNG auch für den Zuschauer. Und natürlich sind die Ekel-Übungen nur das Füllmaterial zwischen den menschlichen Dramen, den Beichten und Dialogen, dem Gezänk und den Intrigen. Und den satirischen Einlagen und Kommentaren im Off. Dschungelcamp ist RITUAL.Ich möchte auf den Knabberkeks nicht verzichten, auf den Tri-Top-Sirup nicht, nicht auf die McDonald’s-Gutscheine und nicht einmal auf den plärrenden Song von Fritz And The Tantrums. Niemals sonst möchte ich ein Lied von Fritz And The Tantrums hören. Im Dschungelcamp hört man bei Regen einen Song von Gisbert zu Knyphausenüber Regen. Es ist eine wahrhaft überlegte Inszenierung.
Das Geschehen hat sich auf Nebenschauplätze verlagert
Kader ist im Hotel Versace eingezogen, Honey und Nico Schwanz sind keine Freunde mehr, und Nicole Mieth ist (Witz!) ins Camp Snake zurückgekehrt, weil im Hotel Versace zu viele Asis sind. Das möchte man doch alles sehen. Kader spekuliert über ihre Abwahl: „Vielleicht haben die Zuschauer mit mir Mitleid gehabt.“ Vielleicht haben die Zuschauer nicht für sie angerufen, um sie zu schützen. Äh. Ich glaube: nicht.
Hanka leidet noch immer unter Floris Zurückweisung: „Wir sind doch keine Freunde.“ Sie begreift das Selbstverständliche nicht. „Weil ich gerade dachte, der Flori und ich, joa, so ’n bisschen Freunde hätten wir werden können.“ Aber dazu gehören immer zwei. Flori geht zu ihr: „Ich entschuldige mich höflichst bei dir – aber lass uns nicht mehr streiten. Das ist mir zu anstrengend.“
Zu anstrengend ist dann auch Hankas Suche nach jemandem, der ihre Essensdose berührt hat. „Zu wie viel Prozent bist du sicher, dass du nicht an meiner Essensdose warst?“ Marc ist zu tausend Prozent sicher.
Icke wäre schon viel früher drangewesen
Icke gibt auf: „Ich bereitete mich innerlich darauf vor, dass es mich erwischen könnte“. Und es erwischt ihn. Es hätte ihn viel früher erwischen müssen. Wenn es zu langweilig ist, dass Marc Terenzi siegt, dann müssen die Zuschauer heute abend für Hanka Rackwitz anrufen.
Favorit: De Marc.