Dschungelcamp 2017, Tag 3: Sarahs feuchte Zone, Kader stellt die K-Frage
Sarah-Joelle zickt herum, Kader hadert, und Honey findet sich immer noch sehr gut
Als der Regen kommt, suchten sie Unterschlupf im Dschungeltelefon. Markus hat vorsichtshalber schon eine „Evakuierung“ vorgeschlagen. Als der Regenguss vorbei ist, verwickelt er sich in die bisher hermeneutischste Diskussion des Lagers. Das Gezänk zeigt Sarah-Joelle als Zicke, während Markus den gelernten Mehlstimmen-Onkel gibt. Sarah hat ein Bett okkupiert und ihre Matratze im Trockenen gelassen, fand sie nach dem Intermezzo aber im Feuchten. Markus will andeuten, dass die Pritschenbelegung „egoistisch“ sei. Sarah belfert, er habe „etwas völlig falsch verstanden“.
Markus hat aber etwas völlig richtig verstanden. Sarah gibt auch nach: „Ich bin jetzt auf eins mit Gina-Lisa.“ Auf eins Bett. Ende der Diskussion. Aber Sarah will doch noch etwas sagen: „Ich dachte, Du bist ein straighter Mensch – aber du bist ein guter Schauspieler. Gute Nacht, Marco!“ Markus mildäugelt traurig: „Greift sie mich jetzt an?“ Er erklärt seine Strategie im Dschungeltelefon: „Ich bin kein Machtmensch mehr. Ich bin in einem Team.“ Früher sei er aufbrausend gewesen, er habe den Eisengeschmack von Blut geschmeckt. Aber er kann nicht schweigen wie Honey, der das Matratzenlamento zum „Missverständnis“ erklärt.
Honey weint wie ein Schlosshund
Honey findet sich weiterhin gut. Er hat einen Exklusivvertrag mit Pro 7 ausgeschlagen. Von seiner Kim hat er sich via Skype verabschiedet und geweint wie ein Schlosshund. Markus merkt, dass Honey mit seiner Selbstdemontage begonnen und es nicht gemerkt hat.
Bei der Ekelprüfung obsiegen erwartunggsgemäß Gina-Lisa und Honey, während Kader und Hanka halb leer ausgehen. „Lisa ist eine exzellente Partnerin“, hat Honey schon vorher bemerkt. Er erträgt stoisch das Ungeziefer. Bei Gina kommen Erinnerungen hoch: Enge, Atemnot, Würgen.
Kader hadert, weil es kaum Essen gibt und sie sehr zu Recht befürchtet, dass die Zuschauer sie nun für jede Prüfung bestimmen. „Ich bin zwar ein Profi, aber auch ich komme an meine Grenzen.“ Kurz darauf: „Ich komme sehr schnell an meine Grenzen. Dieser Druck hier! Ich weiß nicht, ob ich damit klarkommen werde.“ Die Situation ist da. Sie überlege, „ob ich das Projekt abbrechen werde“. Kaders Irrglaube: „Man kennt mich eigentlich als starke Persönlichkeit.“ Im Lager sagt sie dann gegenüber dem forschenden Flo: „Alles gut.“ Flo hat Binsen parat: Kein Mensch sei perfekt, und es wäre schlimmer, wenn Kader menschlich eine Niete wäre: „Man kann nicht immer nur stark und tough sein.“
Kots gucken
Kader hat einen ergreifenden semantischen Moment, als sie beim Deliberieren über Stuhlgang zwischen Fräulein Menke und Flo einwirft: „Ihr guckt euch eure Kots noch mal an?“ Das sei scheiße. Oder Scheiße. So oft dieser sprachliche Zusammenhang hergestellt wird, so anmutig bleibt er doch.
Der Moderations-Autor Micky Beisenherz kalauert mit verlässlich eiserner Virtuosität: „Vom gestiefelten Kater zur gestinkstiefelten Kader.“ Markus sei „kein trockener trockener Alkoholiker mehr“. Sonja Zietlow versucht eine Augenbraue zu heben – und es gelingt. Als Daniel Hartwich am Lagerfeuer Florians Nachnamen nicht sagt, stichelt sie: „Wess. Er hat auch einen Nachnamen. Oder weißt du ihn nicht mehr?“ Daniel: „Wer würde ihn nicht kennen!“ Da spielt der Teufel seinen liebsten Trick, und Stille tut sich auf. Florian Wess, der Botox Boy, tritt als Ken zur Barbie mit dem Bollerlied „Tarzan und Jane“ auf.
Sandra Mieth ist noch da. Man sieht sie plötzlich im Bild.
Zum Schluss eine gute Nachricht: „Endlich wieder da: die McDonald’s-Gutscheine!“
Favorit: Vielleicht doch Markus.