Das ging schnell: Musikpreis „Echo“ hat neuen Sender gefunden
Ab 2017 wird der „Echo“ nicht mehr im Ersten zu sehen sein. Dafür hat nun ein Privatsender zugeschlagen, der sich mit Musikformaten auskennt.
Die 26. Preisverleihung des „Echo“ wird 2017 nicht wie in den letzten Jahren gewohnt im Ersten zu sehen sein, sondern bei VOX. Das gaben der Privatsender und der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Montag (19. Dezember) gemeinsam bekannt. Die nächste Gala, die damit zum ersten Mal live auf VOX ausgestrahlt wird, findet am 06. April in Berlin statt.
Zuletzt hatte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber in einem Interview öffentlich gemacht, warum sein Sender entschieden hat, den „Echo“ in Zukunft nicht mehr zu senden. Er begründete dies damit, dass die Preisverleihung zuletzt „erschöpft und müde“ gewesen sei und ging dabei auch auf einen Vorfall ein, der ihm bei der letzten Ausgabe der Show übel aufgestoßen war.
Ist Sido schuld?
„Wenn Musiker, für die der Preis vergeben wird, sich mehr Zuspruch davon versprechen, dass sie auf der Bühne ihren Preis dissen und schlecht machen, wie kann der Zuschauer zu Hause Spaß daran haben?“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland und bezog sich dabei auf einen Vorfall bei der letzten Echo-Verleihung in diesem Jahr.
Da hatte Rapper Sido ungeniert herumrumgepöbelt und in Jogginghose und mit Basecap den Preis in der Kategorie „Künstler Rock/Pop“ überreicht. Freundliche Worte fielen ihm aber nicht dazu ein. Stattdessen sagte er: „Die sind so dumm hier beim Echo (…). Hinter der Bühne stehen die ganzen Preise rum. Ich habe einfach mal geguckt, wer heute so gewinnt. Ich jedenfalls nicht.“
Für den öffentlich-rechtlichen Sender scheint damit auch eine Grenze überschritten. Obwohl die Einschaltquoten zuletzt stimmten, scheint man sich vor allem aufgrund der fehlenden Relevanz gegen die Ausstrahlung der Preisverleihung entschieden zu haben.