Tom Chaplin
The Wave
Der Pathos-mit-Piano-Sturm des Keane-Sängers macht müde
Ach, wie schwer ist doch sein Herz! Und dauernd muss sich der Keane-Sänger entschuldigen, besonders dafür, eine Art kleiner Bruder von Chris Martin zu sein. Man mag ihm so gar nicht wehtun, aber wehren müssen wir uns angesichts des Pathos-Tsunamis, den Tom Chaplin da freisetzt.
Kämpfen!
Zumal sich diese Soloinszenierung nicht wesentlich von den Dramen des Keane-Songschreibers Tim Rice-Oxley unterscheidet und die Dominanz des Pianos nunmehr mürbe macht. Zweimal möchten wir ihm trotzdem über den Kopf streichen: „I Remember You“ beginnt mit einer reizenden The-Cure-Verspieltheit und schwingt sich zu einem zweiten „Somewhere Only We Know“ auf, während das dahingenuschelte „Solid Gold“ eine Lässigkeit hat, die Chaplin ansonsten abgeht. Weiterkämpfen! (Universal)