JaKönigJa

Emanzipation im Wald

Buback

Toller Titel. Tolles Cover. Die ­Musik? Hält stand. Semiakustisch, fast beatlos (bis auf das Instrumental-­Intermezzo „Bitte sagen Sie jetzt nichts“). Gitarren, Cello, Klavier, Posaune, Perkussion, auch mal rückwärts Laufendes. Nach langer Sendepause klingen Ebba und Jakobus Durstewitz wie Connaisseure kalifornischen Edelpop-Handwerks, die in der norddeutschen Tief­ebene zelten – wo Fragen wie „Woher kommst du, und was bist du eigentlich?“ besonders gut gedeihen. Dabei predigen JaKönigJa nie romantisierende Landflucht, eher „Zuflucht in Pflanzen“ (und Tönen), und ironisieren ach so deutsche Sehnsucht nach (Selbst-)Erkenntnis in der Natur (Titelstück) oder Paranoia-Anflüge („Sie kommen näher“). Die Zukunft? Gehört dem Pferd! Die Apokalypse kann also getrost kommen.