Jan Böhmermann über „verfickte Journalisten“: „Ihr blöden Hyänen, hört endlich auf“
Am Sonntag (15. Mai) feierte „fest & flauschig“, der neue wöchentliche Spotify-Podcast mit Jan Böhmermann und Olli Schulz, Premiere.
Vor seiner Comeback-Sendung hatte Jan Böhmermann schon ein „bisschen Druck auf dem Kessel“, so der Moderator in seinem neuen Podcast mit Olli Schulz. Denn zum Einen sei er natürlich „der Künstler, dem es auch scheißegal ist, wenn er vom türkischen Staatspräsidenten verklagt wird. Und auf der anderen Seite gibt es die Privatperson. Wenn abends die Polizei bei dir an der Tür klingelt und sagt: Wir müssen Sie mal kurz hier rausholen, weil wir um ihre Sicherheit besorgt sind, dann wird das unmittelbar und gefährlich und persönlich.“
„Verfickte Journalisten“, die mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten um sich werfen, verurteilte Böhmermann in der ersten Folge von „fest & flauschig“ heftig. „Ihr blöden Hyänen, hört endlich auf. Ich kann auch meinen eigenen Namen nicht mehr hören. Es reicht jetzt. Und während wir hier über so einen Scheiß reden, sitzen in der Türkei 35 Leute im Gefängnis, weil Erdogan seine Leute im eigenen Land einsperrt.“
Entschuldigen wollte sich der Satiriker auch in der neuen Sendung nicht. Warum auch? „Wir haben das Ding gestartet, und künstlerisch war das alles super. Ich klopfe mir jeden Tag auf die Schulter und sage: megageil, Böhmi. Das war ein Highlight-Ding. Nur schade, dass es von mir ist, weil die persönlichen Konsequenzen sehr unangenehm sind.“ Er frage sich bis heute, „ob die Kanzlerin wirklich das ganze Stück gesehen hat, oder ob sie nur auf Bild.de das aus den Zusammenhang gerissene und zusammengeschnittene Ding gesehen hat?“
Nachdem der Elefant aus dem Raum war, ging es in der Folge aber gewohnt flapsig zu. Wie schon in der Radioshow „sanft & sorgfältig“ besprachen die beiden auch Gott-und-die-Welt-Themen. „Unglaublich, dass es Leute gibt, die noch Interesse an uns haben“, so Olli Schulz. „Das habe ich lange nicht mehr gedacht bei der ARD.“ Was dem User beim Zuhören noch fehlt, ist Musik: Die sollen entsprechend einer von den Gastgebern selbst angelegten Liste vom Hörer abgespielt werden. Das kriegt der Streamingdienst Spotify doch vielleicht noch etwas galanter hin.