700 Wochen in den Charts: Nirvanas „Nevermind“ bricht Rekord
Über 30 Jahre nach Release landet „Nevermind“ offenbar immer noch sehr gerne im Einkaufskorb.
„Nevermind“ von Nirvana hält sich jetzt 700 Wochen in den „Billboard 200“-Charts – ein Rekord. Damit zählt die Grunge-Platte zu nur neun Alben, die diese Marke erreicht haben.
Über 13 Jahre in den oberen Rängen
Derzeit befindet sich das Album auf Platz 120 der Bestenliste, zwischen Linkin Parks „Hybrid Theory“ (2000) und „Heroes and Villains“ von Metro Boomin (2022). Es verkaufte sich bis heute über 30 Millionen mal. „Nevermind“ erschien am 24. September 1991 und stieg innerhalb kurzer Zeit an die Spitze der US-Albumcharts. Es verdrängte damals Michael Jacksons „Dangerous“ vom ersten Platz.
Mit der neuen Bestzeit von umgerechnet 13,5 Jahren in den Top-200 reiht sich die LP nun in eine exklusive Liste von Werken ein, die diesen Meilenstein ebenfalls passieren konnten. Diese sind unter anderem:
- Bob Marley and The Wailers – „Legend – The Best of Bob Marley and The Wailers“ (865 Wochen)
- Journey – „Journey’s Greatest Hits“ (835 Wochen)
- Creedence Clearwater Revival – „Chronicle: The 20 Greatest Hits“ (724 Wochen)
- Eminem – „Curtain Call: The Hits“ (714 Wochen)
- Bruno Mars – „Doo-Wops & Holligans“ (706 Wochen)
Kurt Cobain hätte es scheiße gefunden
„Nevermind“ hatte mit Stücken wie „Smells Like Teen Spirit“, „Come As You Are“ oder „Polly“ einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg von Grunge und alternativer Rockmusik im Mainstream. Eine Entwicklung, die der Gruppe um Sänger und Gitarrist Kurt Cobain überhaupt nicht gefiel – denn sie lehnten „Erfolgsfans“ entschieden ab. Der Song „In Bloom“ sollte sich dabei später als eine bittere Prophezeiung herausstellen: „He’s the one who likes all our pretty songs […] but he don’t know what it means!“
1993 veröffentlichten Nirvana den Nachfolger „In Utero“, produziert von Post-Rock-Ikone Steve Albini. Ausgemachtes Ziel: roher klingen, wieder mehr anecken. Das gelang zunächst, jedoch machte ihnen ihr Label Geffen Records einen Strich durch die Rechnung und masterte die Platte vor der Veröffentlichung noch einmal neu. Dem steigenden Druck durch die immer wachsende Popularität konnte Cobain schließlich nicht mehr standhalten – Depressionen trieben den Sänger am 5. April 1994 in den Suizid.