Metallica helfen ausgeraubter Tribute-Band mit neuem Equipment aus

Es gibt Gerüchte, die halten sich hartnäckig über Jahrzehnte hinweg. Eines davon betrifft hauptsächlich Metal-Fans: Obwohl sie meist ausschließlich Schwarz und die Männlichen unter ihnen oft Mähnen tragen, von denen Frauen nur träumen können, sagt man Anhängern der „harten“ Musik oft nach, sie seien in Wahrheit die sanftesten Lämmchen überhaupt.

Alles weg – und jetzt?

Stimmt auch, wie Metallica nun bewiesen: Nachdem einer Tribute-Band ihr gesamtes Equipment gestohlen wurde, kümmerten sich James Hetfield und seine Bandkollegen umgehend um Ersatz – und schenkten Blistered Earth eine komplett neue Bühnenausrüstung. Die Band aus Washington spielte Anfang April eine Show in Oregon, nach welcher sie feststellten, dass ihr Trailer durchwühlt worden war. Darin befanden sich unter anderem verschiedene Gitarren, Verstärker und Schlagzeuge, welche allesamt entwendet wurden. Auf ihrem Facebook-Profil informierten Blistered Earth nicht nur ihre Fans über den Diebstahl, auch die Metallica-Jungs bekamen so von dem undankbaren Vorfall mit und entschieden sich kurzerhand, zu helfen.

Große Dankbarkeit

Nicht nur mit „ihrer“ Musik ehren die Blistered Earth-Künstler Metallica, auch ihre Looks lassen eine gewisse Affinität zu einer der größten Metal-Bands aller Zeiten erkennen. Selbst auf der Website der Band werden die Musiker direkt verglichen; steht unter einem Bild doch zum Beispiel „Jesse Jensen aka Kirk Hammett“. Klar, dass die vier nun noch mehr Respekt für ihre Idole hegen, wie Drummer Shawn Murphy erzählt:

„Es ist wahnsinnig cool, dass Metallica das macht. Das ist eine großartige Geste von ihnen. Normalerweise sehen die Leute nicht, wie sehr eine Band zur Zielscheibe werden kann, wenn sie auf Tour ist. Man ist quasi eine fremde Person in einem fremden Land, die Leute wissen das und manche nutzen das eben aus.“

Trump? Kein Kommentar!

In anderen Belangen sind zumindest Teile von Metallica nicht so Feuer und Flamme: Während Lars Ulrich kürzlich im mexikanischen Fernsehen die Mauerbau-Pläne Donald Trumps kritisierte, verfasste Kirk Hammett einen Anti-Trump-Post auf Twitter, in welchem er seine Follower dazu aufrief, vorsichtig zu sein und nicht auf Lügen hereinzufallen. Einer allerdings hat überhaupt keine Lust, auf den Zug der politischen Meinungsäußerung aufzuspringen: James Hetfield verkündete just, er wolle für seine Musik gemocht werden und behalte seine Meinung zum amerikanischen Präsidenten deshalb für sich.